Sehr spannende neue Erkenntnisse zum Google Pixel 9 Pro und Pro XL

Google hat wohl nicht zu viel Versprochen, die zahlreichen Veränderungen fallen teilweise signifikant aus und machen die Pixel 9-Familie in einigen Punkten sehr viel besser als ihre Vorgänger. Die neuen Modelle sind leichter zu öffnen, aber auch deutlich robuster als ihre Vorgänger gefertigt. Spannend wird es außerdem beim verwendeten Verfahren für Schnellladen.

Pixel 9 Pro XL ist stabiler und kann leichter zerlegt werden

Nun hat Google-Partner iFixit ein Pixel 9 Pro XL zerlegt. Dabei kommt ein neues Dual-Entry-System zum Einsatz. Das Smartphone kann von vorn und von hinten geöffnet werden. Tauscht der Nutzer den Akku aus, muss dafür nicht mehr das Display entfernt werden. Ein großer Gewinn für Reparaturen.

Beim Zerlegen des Smartphones konnten Verbesserungen festgestellt werden, die dem Topmodell von Google zusätzliche strukturelle Stabilität verleihen. Außerdem lässt sich der USB-Anschluss durch eine andere Bauweise deutlich leichter austauschen.

Spannendes Detail entdeckt: Akku wird anders als üblich geladen

Eine weitere Erkenntnis konnte erlangt werden, als ein Nutzer mit einem Spannungsmesser und unterschiedlichen Ladegeräten herumspielte. Er stellte fest, dass Google zum Schnellladen einen anderen Ansatz hat als er bei Smartphones üblicherweise verwendet wird.

„Das ist in der mobilen Welt so gut wie unbekannt. Bei der Spannungsumwandlung entsteht normalerweise viel Wärme, daher besteht der gängige Ansatz darin, die Amperezahl zu erhöhen“, notiert „bull3964“ in seinem reddit-Beitrag. Kurz gefasst führt diese Besonderheit, mit deutlich höherer Spannung zu arbeiten, leider auch zu einer niedrigeren Kompatibilität mit verfügbaren Netzgeräten.

Um die maximal möglichen 37 Watt der Pro-Modelle zu erreichen, bedarf es wohl PPS-fähige Ladegeräte (Programmable Power Supply). Dieser Standard kann „Spannung und Strom in Echtzeit ändern, indem es basierend auf dem Ladestatus eines Geräts maximale Leistung liefert“, schreibt Anker.

Die unübliche Herangehensweise von Google führt eigentlich zu einer hohen Wärmeentwicklung. Doch ausgerechnet in diesem Jahr hat Google besonders bei diesem Thema sehr stark nachgebessert (Dampfkammer usw). Nun die These: Google wird zukünftig mehr als 50 Watt laden wollen und bereitet sich auf diesen Umstieg sukzessive vor.

Interessant finde ich die Erklärung für Menschen wie mich, die von Strom wenig Ahnung haben:

Stellen Sie sich vor, der Akku Ihres Telefons wäre wie ein Eimer, den Sie mit Wasser füllen müssen. Die meisten Telefone verwenden einen großen Schlauch, um ihn schnell zu füllen, aber das neue Pixel versucht etwas anderes.

Anstelle eines größeren Schlauchs wird eine stärkere Pumpe verwendet, um das Wasser schneller zu fördern. Dadurch kann der Eimer sehr schnell gefüllt werden, aber Sie benötigen einen speziellen Schlauch, der dem zusätzlichen Druck standhält.

Das neue Pixel lädt zwar superschnell, aber Sie benötigen möglicherweise ein spezielles Ladegerät, damit es funktioniert. Aber es zeigt auch, dass Google neue Dinge ausprobiert, um Ihr Telefon in Zukunft noch schneller aufzuladen!