Schnellladen wird für Elektroautos zum teuren Problem

Auto Am Schnelllader Hero

VW ID.3 am HPC-Stecker

Die Kosten für das Laden an öffentlichen Säulen steigen weiter. Besonders betroffen sind Schnelllader (DC), wo der Durchschnittspreis in Deutschland mittlerweile bei 87 Cent pro Kilowattstunde liegt. Das zeigt der aktuelle „Charging Radar“ von Edison. Noch vor wenigen Monaten lag der Preis bei 65 Cent.

Der Grund für den Preisanstieg? Viele Anbieter erhöhen die Preise im Roaming, also wenn Kunden an Säulen anderer Betreiber laden. Günstiger wird es nur, wenn man im Ladenetzwerk des eigenen Anbieters bleibt. Doch wer auf Langstrecke unterwegs ist, kann sich die Ladesäule meist nicht aussuchen.

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Besser sieht es aktuell noch beim AC-Laden aus. Hier sind die Preise stabil geblieben, liegen aber immer noch bei durchschnittlich sehr hohen 64 Cent pro Kilowattstunde. Allerdings könnte sich das bald ändern. AC-Laden ist für viele Anbieter unattraktiv geworden, sodass lokale Unternehmen ihre Säulen unter Umständen sogar wieder abbauen.

Immerhin gibt es auch eine gute Nachricht: Die Zahl der Ladepunkte in Deutschland ist im Vergleich zum Vorjahr um 36 Prozent gestiegen. Aktuell gibt es über 154.000 öffentliche Ladepunkte, Tendenz steigend. Ob das den Preisanstieg an den Schnellladesäulen ausgleicht, bleibt abzuwarten.

Dennoch gibt es negative Trends zu beobachten. Immer mehr Ladeanbieter sorgen für teures Roaming, der Kunde ist also entweder auf feste Ladestandorte angewiesen oder sollte sich Karten von mehreren Anbietern holen. Mehrere Tarife mit Grundgebühr wird sich aber kaum jemand aufhalsen wollen.

Außerdem gibt es zwar immer mehr Standorte mit Schnellladern, doch einige ältere Standorte sind schon überlastet und bieten zu wenige Ladepunkte. Dann wird es erst mal nichts mit Schnellladen, sondern man muss ggf. warten. Ein Vorteil ist jedoch, dass die Autos mit jeder neuen Generation immer schneller laden und nicht mehr so lange stehen müssen.

24 Kommentare zu „Schnellladen wird für Elektroautos zum teuren Problem“

  1. kann ich nicht bestätigen, gibt 1000de Schnelllader in D von Tesla, da kann jeder auch ohne Vertrag laden, also auch sog. Fremdlader. Kostet um 55 Ct/kWh, mit Vertrag 10 Ct weniger.

    1. man stellt sich vor, die Tankstellen wurden so agieren. Dass die Leute weniger Lust auf Elektroautos bekommen, kann ich langsam nachvollziehen. Und bei Tesla lagen? Der Mann wird zum mächtigsten Rechtspopulisten der Welt, muss ich nicht unterstützen.

    2. Wo kommt so ein Quatsch her? Wir haben schon jetzt recht gutes Ladenetz und ich zahle ohne Grundgebühr bei Aral Puls oder EWE Go 0,51- 0,55€ die KWh. Zu Hause sind es 0,24€ bei Maingau und vom Frühjahr bis Herbst 0€.

      Hauptsache mit schwarz Malen Schlagzeilen machen, in dem man einfach den sich kleinsten und teuersten Anbieter raus sucht und behauptet, dass das der Standard ist. Naja…

      1. Vergiss es. Unter 60 ct kann ich im Umkreis von 200 km um Dresden nicht laden. Lediglich zu Hause geht das. Und alles was über 60 ct ist, produziert höhere Verbrauchskosten, als Verbrenner.

        1. Bei den Hamburgern Energiewerke gibt’s ne Ladekarte ohne Grundgebühr der Zugang zu den Chargern der Sachsenwerke gewährt. 50ct/kwh

        2. Horizont mobil ist das. Partner sind Sachsenenergie und die VB Hoyerswerda. An der Wechselstromsäule sind das nach Umwandlungsverlusten eben diese 60 ct. Aber egal. Glückwunsch an alle, die für unter 40 ct. laden können.

    3. Aber die haben nur 400 Volt Technik, bei meinem Wagen stehe ich dort doppelt so lange. Ich gebe statt ENBW jetzt zu EWE die haben die besten Konditionen ohne Vertrag!

  2. Der Verfasser dieses Artikels hat offensichtlich keine Ahnung und pickt Adhoc- und Rooming-Preise raus. Wenn man sich ein wenig mit dem Thema beschäftigt erkennt man, dass man sehr wohl bestimmte Anbieter für die Langstrecke bevorzugen kann um damit günstig zu laden. Probleme gibt es eher im AC-Bereich mit Preisen um die 50 Cent die nicht gerechtfertigt sind. Im DC-Bereich schafft man es mit etwas Verstand mit 39 Cent durch Europa.

  3. Eine Klage von Uninformierten. Ich habe mehrere Apps der üblichen Verdächtigen, alles ohne monatliche Grundgebühr, Tarife ohne laufende Kosten:

    Tesla: Aktuell ohne Grundgebühr 58ct – für Fremdlader. MIt meinem Tesla sogar nur 46.
    EnBW: 59ct
    Lidl: 49ct
    Aral: 57ct
    EnBW: 52ct

    Die Seite von „Edison“ kenne ich nicht, wenn ich das lese was die ausrechnen muss ich die auch nicht kennen.

    Wer 90ct/kWh zahlt, hat vermutlich früher auch die Tankstellen an der Autobahn ohne zwingenden Grund genommen und sich über 2 Euro pro Liter geärgert.

      1. Mit der eigenen Wallbox lädt man sehr günstig, aber auch mit den von mir ermittelten Ladepreisen wäre mein Auto pro gefahrenem Kilometer günstiger als ein Verbrenner. Ich brauche ca. 15kWh/100km. Bei 50ct/kWh sind das 7,50 Euro Energiekosten auf 100km. Setze ich 8l Super E10 im Auto meiner Frau dagegen, bin ich heute bei 12,88€. 5,38€ gespart auf 100km. Und das ist der Worst case, 100% laden am „teuren“ Schnelllader.

        Wer sich einen Audi Etron holt liegt bei 20kWh/100km oder höher. Da wird es dann knapp, man zahlt aber immer noch nicht drauf.

        1. Einen Stromer mit 15 kWh mit einem Benziner mit 8 ltr. zu vergleichen ist auch nicht realistisch. Meine Frau hat einen Benziner der 6 ltr. nimmt. Der Stromer ist im Verhältnis fast gleich motorisiert und nimmt 16 kWh. Da sieht die Rechnung schon etwas anders aus. 6x 1,63 Euro E10 = 9,78 Euro heute gegen 16x 0,59 Euro = 9,44 Euro ohne Ladeverluste. Da ich ja sehr viel zu Hause lade, bin ich natürlich deutlich günstiger, aber das ändert ja nichts an den unverschämten Preisen der öffentlichen Ladeinfrastruktur.

  4. „Smart“ Droid wird mir zum wiederholten Male in die Google News gespült und beweist jedesmal totale Ahnungslosigkeit im Bereich Elektromobilität.

    1. Early Adoptern wie dir werden wir eines Tages verdanken, dass der elektrische Umstieg doch geklappt hat, deswegen fällt es mir schwer dagegenzuhalten, will ich eigentlich nicht. Aber: die Ladepreise sind zu hoch. Dass kann man sich nicht schönreden. Und Schnellladen sollte auch nicht als Worstcase abgetan werden, kein Mensch würde heute 5 Stunden Tanken akzeptieren oder eine Grundgebühr bei jeder Tankstelle. Die genannten 15kwh sind eher bestcase Verbrauch und bei normalem Fahrprofil in einem praxistauglichen Auto als Jahresmittel nicht erreichbar. Allein schon wegen Heizbedarf. Wenn du mit 15kwh Strom rechnest, sollte dein Vergleichsverbrenner mit 4l Diesel in die Rechnung eingehen, nicht mit 8l S+.
      Das ist aber alles nicht das Problem des hervorragenden und effizienten Elektroautos.
      Ladestrom muss vielmehr so günstig sein, dass sich elektrisch Fahren auch für Laternenparker mit 100% Schnellladen rechnet, wenn sie ein bisschen ökonomisch fahren. Dann wird’s was.

  5. Mal wieder ein Artikel, der den Menschen den Umstieg auf ein E-Auto madig machen soll. Wer mehr als 62 Cent die Kilowattstunde zahlt, ist selbst schuld. lch besitze mehrere Ladekarten und suche mir die günstigsten Angebote aus. Wo ist das Problem?

    1. Ok, pro Ladekarte 10€/Monat und du hast ja wohl mindestens 10 davon. Du zahlst also 100€ im Monat, ohne einen Kilometer gefahren zu sein? Voll clever eh! Mit einem Verbrenner ist man billiger unterwegs, ohne Ladechaos, tanken an jeder beliebigen Tankstelle, einfach so … irre, was so geht! 🤪

  6. Hauptsache der Sprit für die Verbrenner bleibt billig! Wen interessieren schon die Elektro Spinner… scheint sich die Politik auch weiterhin zu denken. 🤪

  7. Ladekarten, App etc.pp. braucht es doch bei normalen Tankstellen auch nicht. Wozu dieser Unsinn beim Laden von E-Autos? Hier muss der Gesetzgeber schnell einen Riegel vorschieben und zu allgemeingültigen Preisen verpflichten.

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