Schnellladen von Elektroautos immer noch viel zu teuer

Hyundai Ioniq 5 Test 2 Ladestation

Hyundai IONIQ 5 am HPC Schnelllader

An unsere ersten Tage mit dem Elektroauto kann ich mich noch sehr gut erinnern. Wir haben unseren ID.3 damals für ungefähr die Hälfte der Kosten pro 100 Kilometer bewegt – im Vergleich zu unserem vorherigen, ohnehin sehr modernen Skoda Scala mit 1.4 TFSI-Verbrennungsmotor. Doch inzwischen hat sich das Bild gewandelt.

Wir laden weiterhin ausschließlich öffentlich, aber die Preise sind in den letzten Jahren stark gestiegen – sowohl beim langsamen AC- als auch beim schnellen DC-Laden. Der Trend kannte lange Zeit nur eine Richtung: steil nach oben. Deshalb steht der Durchschnittspreis heute bei 75 Cent je Kilowattstunde.

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Aktuell befinde ich mich in einer Situation, in der das öffentliche Laden kaum noch Spaß macht – zumindest nicht, wenn man über die Kosten nachdenkt. Wir laden, weil wir müssen. Der Tarifdschungel ist zudem noch unübersichtlicher geworden. Anbieter wie EnBW haben ihre Tarife verschlechtert, besonders beim Roaming, also beim Laden an fremden Stationen.

Das sogenannte Charging Radar, das eine Auswertung der durchschnittlichen Ladepreise bietet, zeigt deutlich, dass die Preise kontinuierlich gestiegen sind – bei AC- und DC-Ladung gleichermaßen. In den letzten Monaten ist allerdings ein Plateau zu erkennen: Die Preise steigen nicht weiter, in einigen Fällen gehen sie sogar leicht zurück. „Die Preise fallen wieder“, beobachten die Analysten.

Trotzdem kann es immer noch passieren, dass man beim sogenannten Ad-hoc-Laden über einen Euro pro Kilowattstunde zahlt. Selbst mit einer Ladekarte – wie in meinem Fall von Hyundai – und einem Tarif ohne Grundgebühr, kann es passieren, dass man am sogar an einem AC-Lader bei 85 Cent pro Kilowattstunde landet.

Wer rein öffentlich lädt, muss also weiterhin genau hinschauen, um nicht deutlich mehr zu bezahlen als nötig. Ich selbst nutze mittlerweile zwei verschiedene Ladekarten. Einerseits die Hyundai-Ladekarte mit einem Tarif, der uns vergünstigte Preise ermöglicht. Andererseits habe ich eine (kostenlose) Karte von Ewe Go. Diese funktioniert zwar nicht an allen Stationen, bietet aber den Vorteil, dass keine Blockiergebühren anfallen und der Preis an allen unterstützten Stationen konstant bleibt.

1 Kommentar zu „Schnellladen von Elektroautos immer noch viel zu teuer“

  1. Ist doch bei Benziner nicht anders? Man muss halt schauen wo der Strom/Spritt am günstigsten ist. Und es gibt schon etliche Möglichkeiten zumindest um die 50 cent/kw zu laden. Aral ist ja beim Spritt i.d.R. auch teurer eine BFT Tankstelle.

    Grundsätzlich stimme ich aber zu, dass der Strom zu teuer ist, keine Frage. Das kann aber nur der Kunde regeln, indem er eben gescheit die Säule wählt, was nicht heißt das man im „Fall der Fälle“ eben auch mal teuter Laden muss….leider.

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