Im kommenden Jahr gibt es erst mal das Exynos-Comeback in den Flaggschiff-Smartphones von Samsung. Dann wird man den Exynos 2400 bei Galaxy S24 und S24+ verbauen, nachdem es statt des Exynos 2023 ausschließlich Qualcomm-Chips in der Galaxy S23-Serie gab. 2025 könnte schon wieder alles anders werden.
Womöglich steht ein ordentlicher technischer Fortschritt bevor und auch deshalb sieht man bei Samsung wohl die Notwendigkeit in einem neuen Namen. Immer mehr Quellen behaupten, dass die Exynos-Reihe demnächst ihr Ende finden wird, jedenfalls was die bekannte Marke angeht. Das wäre ein großer Schritt nach sehr vielen Jahren.
Exynos-Ruf kann nicht mehr repariert werden
Aber nicht erstmals ein so großer Schritt, denn Samsung hatte mit TouchWiz vor einigen Jahren eine ebenso unliebsame Marke abgeworfen und OneUI eingeführt. Damals gab es ein großes Update, womit man den alten Ruf bezüglich der Software loswerden wollte. Die Exynos-Reihe hat inzwischen auch einen Ruf, den man eigentlich nur loswerden möchte.
Dass man die Exynos-Marke demnächst absägt, scheint bereits festzustehen. Nun ist aber auch erstmals ein neuer Name aufgetaucht. Samsung wechselt angeblich auf „Dream“. Das passt im Zusammenhang mit dem KI-Wandel ganz gut, denn die zukünftigen Smartphone-Chips können dank Künstlicher Intelligenz im übertragenen Sinne unsere Träume wahr werden lassen.
Update: Samsung hat sich geäußert und dementiert. Zwar bestätigt man Dream als Name, doch das soll nur eine interne Projektbezeichnung sein. Die Gerüchte zur Umbenennung seien falsch. Die Frage ist jedoch, wie sehr kann man diesem Statement glauben? In der Regel sagen Hersteller gar nichts und es ist sehr wahrscheinlich, dass dieses Statement nicht aus dem engsten Kreis kommt, der für entsprechende Entscheidungen verantwortlich ist.
Loswerden sollte Samsung allerdings auch die technischen Nachteile der eigenen Chipsätze. Zu wenig Leistung, zu viel Wärmeentwicklung und zu schlechte Effizienz, diese drei Punkte muss man endlich hinter sich lassen. Das würde jedenfalls gut funktionieren, wenn man zugleich neue Namen etabliert und somit einen großen Neustart feiert.
Es werden ohnehin einige Veränderungen in den nächsten Jahren erwartet. So soll auch Google sich von Exynos abwenden und ab dem Tensor G5 mit TSMC statt Samsung zusammenarbeiten.
Das klingt für mich stark nach „altem Wein in neuen Schläuchen“.
Ob Samsung die mithin schon Jahre bestehenden Unzulänglichkeiten seiner Chipentwicklung beheben kann bleibt fraglich. Zumal die Nodes in Samsungs Fabs nicht mit TSMC mithalten können.
Aber den Namen „Exynos“ loszuwerden ist definitiv notwendig. Dieser hat bei allen, mit zumindest kleiner Technikaffinität eine durchweg negative Betonung und das aus gutem Grund.
Das hat Samsung sich selbst zuzuschreiben. Und solange sie global betrachtet auf verschiedenen Kontinenten Smartphones mit verschiedenen SoCs verkaufen und ein Teil der Käufer gezwungen wird, zum gleichen Preis Smartphones mit geringerer Leistungsfähigkeit zu kaufen, solange wünsche ich Samsung auch keinen Erfolg mit Ihren Plänen für „Dream“…
Steigt einheitlich auf Qualcomm um, führt wieder die Unterstützung für aktuelle Bluetooth-Codecs ein und sorgt für ein echtes Kamera-Update (nicht dieses hohle Gelaber mit supervielen Megapixeln).
Dann kann die Wiederherstellung des Rufs wirklich beginnen…
„Steigt einheitlich auf Qualcomm um“
Das dann Quasi ein Monopol, und das wäre der größte Fail und würde die Preise explodieren lassen.
MfG