Während Huawei für den Endverbraucher langsam ausstirbt und keine Rolle mehr spielt, gibt es noch das eine oder andere Erbe. Dazu gehört das Dateisystem EROFS, das nun auch von Samsung ab den neuen Galaxy S23 Smartphones verwendet zu werden scheint.
EROFS ist ein neueres Dateisystem für nur lesbare Partitionen. Es zeichnet sich durch hohe Effizienz und Geschwindigkeit aus. Mittlerweile ist es sogar in der Android-Welt populär und wird von Linux unterstützt. Auch Google wollte schon auf EROFS setzen, hat diese Entscheidung aber verschoben.
Dateisystem kann Daten förmlich schrumpfen
Eine neuartige Komprimierung der Daten kann mit EROFS die Datengröße um bis zu 25 Prozent reduzieren. Google hat bereits gezeigt, dass mit etwas Feintuning sogar bis zu 45 Prozent möglich sind. Damals präsentierte man eine Dateigröße von 3,9 GB auf EXT4, die mit EROFS auf sagenhafte 2,5 GB schrumpfte.
Auch die Lesezeit von EROFS-Partitionen ist deutlich schneller. Alles in allem ist der Einsatz der Huawei-Entwicklung also erfreulich und scheint von den Herstellern angenommen zu werden. Sogar von Samsung, die sonst eher zu den langsameren Herstellern gehören, wenn es um die Umsetzung von Neuerungen geht.
Beteiligung der Android-OEMs hat Tradition
Schon in den letzten zehn Jahren war es ganz normal, dass sich die Android-Hersteller an der Entwicklung neuer Komponenten beteiligten. Und immer wieder wurde dies belohnt, indem diese Entwicklungen zu neuen Standards im Android Open Source Project wurden.
Von Huawei ist in der Android-Welt zugegebenermaßen nicht viel übrig geblieben. Aber es ist schön zu sehen, zumindest für die beteiligten Entwickler, dass etwas tatsächlich nachhaltig zu bleiben scheint und andere davon für ihre eigenen Kunden profitieren können.