Samsung Serie 3 Chromebook im „kurz und knackig“-Test

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Nachdem ich im letzten Sommer noch mit dem Serie 5 Chromebook von Samsung unterwegs war, konnte ich mir in diesem Jahr den Kauf des etwas kleineren aber neueren Serie 3 Chromebooks nicht verkneifen. Nach wie vor ist es nicht die leichteste Aufgabe für die sonnigen Tage einen Begleiter für wenig Geld mit mattem Display, halbwegs guter Akkulaufzeit und Slot für eine SIM-Karte zu finden. Man stolpert nach wie vor über Chromebooks, wobei das Datenblatt auch bei der neueren Generation eher für das von Samsung und nicht für das von Acer spricht.

Die Hardware

Ein paar Neuerungen gibt es zum Vorgänger, die gut und auch schlecht sind. Einen besonders starken Unterschied gibt es unter der Haube, denn in der neuen Generation kommt ein ARM-Prozessor zum Einsatz, wie er sonst nur bei Tablets und Smartphones verbaut wird. Der hat meiner Meinung nach nur ein Fünkchen mehr Leistung, die man im Alltag spürt, kommt aber dafür komplett ohne Lüftersystem aus. Da kann also kein Dreck rein, ein Bauteil weniger kann kaputtgehen und Geräusche macht das neue Chromebook absolut gar keine. Beim Arbeitsspeicher sind es leider 2 Gigabyte geblieben, was meiner Meinung nach der Flaschenhals scheint, doch dazu später mehr.

Ansonsten hat man die Tastatur verbessern können, vor allem die Leertaste. Auch die Auflösung ist im Vergleich mit 1366 x 768 Pixel etwas höher bei einer etwas kleineren Diagonale von jetzt 11,6 Zoll. Nachteile gibt es aber auch, denn das matte Display hat insgesamt eine schlechtere Qualität und macht bei direkter Sonneneinstrahlung leider keine so gute Figur wie sein Vorgänger. Wenn die Sonne aber nicht volles Ballett draufknallt ist das neue Chromebook auch für Outdoor geeignet. Es ist meines Erachtens nicht mehr so hell und die Bildqualität ist stärker vom Blickwinkel abhängig. Es gibt also Verbesserungen und Verschlechterungen im Vergleich zum Vorgänger.

Weitere Neuerungen gibt es bei den Anschlüssen, denn jetzt gibt es einen HDMI-Ausgang und einer der beiden USB-Anschlüsse kann USB 3.0. Des Weiteren gibt es noch eine Klinke für Kopfhörer, in meinem Fall einen Slot für SIM-Karten und der 16 Gigabyte Datenspeicher kann via SD-Karte erweitert werden. Das war es dann auch schon mit Hardware, wobei ich Bluetooth, WLAN, das Mikrofon und die Webcam nicht unterschlagen möchte.

Das Gehäuse ist nach wie vor aus Kunststoff, schaut aber etwas hübscher aus. Allzu viel sollte man davon aber definitiv nicht erwarten. Positiv sind mir noch die Scharniere des Displays aufgefallen, da diese recht fest sind und sich daher das Display nicht bei jeder kleinen Bewegung verstellt.

Chromebook im Arbeitsalltag

Das Chromebook nutze ich ausschließlich für berufliche Zwecke. Ich lese meine Feeds damit, blogge Beiträge aus dem Bett heraus oder von der Terrasse (wenn es denn jemals wieder warm werden sollte) und manage meine sozialen Netzwerke. Zum Betriebssystem will ich deshalb gar nicht viele Worte verlieren, denn da hat sich eh nicht viel geändert, es ist halt Chrome. Es gibt quasi keine Unterschiede zum Browser. Man muss sich eben die nötigsten Dinge als Web-Anwendungen suchen, was mit dem Web Store ganz gut möglich ist. Ansonsten hat die Integration des Google Messengers große Schritte nach vorn gemacht und Benachrichtigungen sind auch endlich richtig nutzbar. Natürlich gibt es auch einen Dateimanager mit integrierter Anbindung zu Google Drive.

Ob das Chromebook einen vollwertigen PC ersetzen kann, vermag ich nicht zu beurteilen. Es gibt eben kein WISO Steuerbuch oder Photoshop für das Teil, sondern nur einfache Software, die die von uns gewohnten vollwertigen Anwendungen nur auf einfache Art und Weise ersetzen kann. Doch wie gesagt, ich suchte wieder ein günstiges Gerät, das meine nötigsten Aufgaben erledigen kann. Und genau deshalb liebe ich auch das neue Chromebook, denn es hat eine sehr gute Tastatur, bietet eine Akkulaufzeit von ca. 5 – 7 Stunden und durch die eingelegte SIM-Karte bin ich auch ohne WLAN mit einem Klick sofort überall online.

Ein wichtiger Aspekt ist für viele Nutzer natürlich die Performance. Leider ist die nicht wie erwartet besser als beim Vorgänger oder wenn, dann nur marginal. Je mehr Tabs offen sind, umso schleppender wird die Arbeitsgeschwindigkeit. Aber wie gesagt, ich glaube fest daran, dass das mit 4 Gigabyte Arbeitsspeicher nicht so heftig gewesen wäre. Webseiten wie Google+ oder Feedly fressen Arbeitsspeicher ohne Ende und sind für den „kleinen“ Prozessor teilweise einfach zu heftig. Vor allem während Webseiten geladen werden, also die komplette Hardware benötigt wird, braucht man nicht an einen flüssigen SoundCloud-Stream zu denken. Doch diese Einschränkungen habe ich bisher eher als Vorteil gesehen, denn so gibt es weniger Dinge, die von den wirklich wichtigen Dingen ablenken können.

UPDATE: Stand heute (28er Beta, 11. Juni 2013) läuft das Teil doch wesentlich besser, vor allem Tabs im Hintergrund mit YouTube oder etwa SoundCloud haben gerade nicht mehr ganz so sehr zu kämpfen.

Fazit

Viel brauche ich gar nicht mehr sagen. Auch das aktuelle Chromebook hat etwas zu wenig Leistung, reicht aber für einfache Dinge eben aus. Ich kann bloggen und mich dabei ohne Netzteil irgendwo in ein Cafe hauen. Mir reicht das, dafür hab ich das Teil gekauft. Es ist nicht für HD-Videos auf YouTube oder Streams im Hintergrund geeignet, kann diese Aufgabe aber teilweise dennoch bewältigen. Insgesamt bin ich mit dem Kauf zufrieden, denn ich wusste, was ich ungefähr erwarten kann. Wer sich nicht so sicher ist, sollte sich so ein Teil in einem lokalen Shop anschauen oder damit rechnen, dass er nicht das bekommt, was er bisher von 500 Euro Notebooks mit Windows gewohnt war.

Sammelt eure Gedanken, was ihr wirklich in eurem Browser macht und ob ihr gewisse Dinge unterwegs auch ausschließlich im Browser erledigen könnt. Ist das der Fall, dann sollte ein Chromebook für euch interessant sein. Fragen natürlich gern in die Kommentare.

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