Zusammen mit dem Samsung Galaxy S5 hatten wir auch die Gear Fit zum Test verfügbar. Das ist keine richtige Smartwatch, sondern eher ein Fitness-Gadget mit großem Display. Es handelt sich dabei um ein gebogenes AMOLED-Display, weshalb es sich das Gerät insgesamt auch sehr gut an den Arm anschmiegt. Passend dazu hatte ich persönlich ja vor einigen Wochen begonnen, ein wenig Sport zu treiben. Insgesamt sind meine Erfahrungen mit der Gear Fit recht positiv, aber lest selbst.
Design / Gehäuse / Verarbeitung
Das gebogene Display, welches ja eigentlich eine ganz nette Form des Gerätes ermöglicht, ist wirklich nur ausreichend für die Anzeige von den wichtigsten Fitness-Infos. Benachrichtigungen lesen macht darauf keinen Spaß, denn entweder das Display ist horizontal und damit echt mies für die Steuerung mit dem Finger und zu den Augen ausgerichtet oder eben vertikal, wodurch natürlich kaum ganze Wörter auf eine Zeile passen.
Richtig nett sind dafür das extrem geringe Gewicht und das recht steife Gummiarmband. Gerade bei sportlichen Aktivitäten spürt man die Gear Fit am Arm kaum und man kann sich völlig uneingeschränkt bewegen. Das Armband sitzt sehr gut und ist eben nicht zu weich oder zu hart. An der Unterseite ist noch der Pulsmesser zu finden und die Power-Taste an einer Seite des Gehäuses ist auch gut angebracht und mit einem vernünftigen aber nicht perfekten Druckpunkt versehen.
Display
Das leicht gebogene AMOLED-Display wirkt sehr leuchtstark, bietet ausreichend viel Helligkeit und reagiert auf Eingaben perfekt. Ich hätte mir zwar wie schon erwähnt eher ein mehr quadratisches und weniger längliches Display gewünscht, doch das ist auch schon der einzige Kritikpunkt meinerseits.
Software
Samsung setzt bei der Gear Fit nicht auf Tizen und aber auch nicht auf Android. Das hier installierte Betriebssystem ist nur auf die benötigten Funktionen abgespeckt bzw. überhaupt nur dafür entwickelt worden. Es erfüllt seine Aufgaben sehr gut, ist intuitiv und logisch aufgebaut. Richtig nett ist eigentlich, dass man nicht dauerhaft mit dem Smartphone synchronisiert sein muss, sondern die Gear Fit auch selbstständig Schritte usw. zählt. In den einzelnen Bereichen bietet die Software dann noch Zugriff auf den Verlauf der letzten Aktivitäten.
Täglicher Begleiter
Natürlich hält der Akku leider keine zwei Wochen am Stück, sondern muss je nach Aktivität schon nach wenigen Tagen wieder an den Strom, dennoch ist die Gear Fit ein attraktiver täglicher Begleiter. Sie sieht relativ gut aus, ist sehr leicht und kann neben meinen Aktivitäten auch noch meinen Schlaf tracken. Kurz ins Meer oder unter die Dusche zu springen ist auch kein Problem, denn die Gear Fit ist wasserfest. Wer wirklich aktiv ist und die Uhr nicht zwingend als Schmuckstück sieht, könnte an der Gear Fit Gefallen finden.
Nur Samsung
Der größte Nachteil der Gear Fit ist die eingeschränkte Nutzung. Klar, ich könnte zwar mein Training mit der Gear Fit unabhängig vom Smartphone messen und dann die Daten beispielsweise manuell in Runtastic auf meinem Motorola-Smartphone eintragen, doch schon die erstmalige Einrichtung der Gear Fit hindert mich daran. Dafür bedarf es eine App, welche offiziell nur im Samsung-App-Store verfügbar ist und auch nur mit Samsung-Geräten funktioniert.
Fazit
Kurz und „schmerzlos“ war mein kleiner Test mit der Gear Fit. Das Gerät ist ein wirklich tolles Fitness-Gadget, mit welchem ich teilweise autark arbeiten kann. Zur Not lassen sich darüber aber trotzdem relativ bequem die aktuellsten Benachrichtigungen meines Smartphones ablesen. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass die Gear Fit so gut am Arm liegt und durch das niedrige Gewicht kaum spürbar ist. Selbst Fußball war als intensiver Kontaktsport mit der Gear Fit kein Problem, man vergisst das Gerät am Handgelenk völlig.