Falls ihr Samsung im Speziellen verfolgt, dürftet ihr den großen Herbst-Launch der neusten Galaxy-Produkte auf jeden Fall mitbekommen haben. Das bereits reichhaltige Geräte-Portfolio wird unter anderem wie erwartet durch zwei Foldables und Smartwatches erweitert. Doch auch für alle anderen ist die Produktvorstellung spannender als zunächst vermutet. Unter der Software-Oberfläche One UI auf dem Samsung Galaxy Z Fold 4 steckt nämlich ein ganz besonderes Android.
Android 12L wurde im letzten Jahr überraschend angekündigt und ist Googles erster Versuch seit Android 3.0 Honeycomb von 2011, wieder ein Betriebssystem explizit für große Bildschirme zu entwickeln. Damals waren Smartphones und Tablets noch strikt voneinander getrennt, was vor allem daran lag, dass Smartphones wesentlich kleinere Displays mitbrachten. Mit Aufkommen der sogenannten „Phablets“ wurden Bildschirmdiagonalen von 6 Zoll und mehr stetig zum neuen Normal. Android 12L ist also nicht nur auf Tablets beschränkt.
Android 12L mit Verbesserungen für größere Bildschirme
Das Samsung Galaxy Z Fold 4 bietet aufgeklappt eine Bildschirmdiagonale von 7,2 Zoll und ist damit sogar größer als so manches Tablet von damals. Klar, dass es sich somit hervorragend für Android 12L anbietet. Eine reine Version dessen kommt derzeit nur auf ein paar Pixel-Geräten zum Einsatz, wobei die meisten Änderungen noch nicht einmal unbedingt sichtbar sind. Zu den Verbesserungen von Android 12L gehören eine neue zweigeteilte Statusleiste, eine Taskleiste für einfacheres Multitasking im Splitscreen und die Nutzung von Apps mit optimiertem Layout. Falls ihr euch für jedes einzelne Detail interessiert, kann ich euch diesen umfangreichen Artikel ans Herz legen.
Samsungs Version der Taskleiste in One UI 4.1.1 befindet sich einem Bericht von XDA-Developers am unteren Rand des Bildschirms und ermöglicht den schnellen Zugriff auf die am häufigsten verwendeten Apps. „Man kann bis zu drei Apps gleichzeitig auf dem Bildschirm starten. Die Funktion „App-Paare“ ist ebenfalls vorhanden und ermöglicht es , zwei oder drei Lieblingsfenster einzurichten und sie alle mit nur einem Fingertipp zu starten.“ Da sich die gesamte Benutzeroberfläche sich nahtlos in Microsoft-Office-Apps integrieren lasse, könne man das Galaxy Z Fold 4 sogar als Ersatz für den PC verwenden – was eine durchaus diskutable Aussage ist, wenn man den Laptop für mehr als Office-Anwendungen benutzt.
Multitasking ist auf dem Galaxy Z Fold4 ganz einfach. Die neue Taskbar bietet ein ähnliches Layout wie ein PC und ermöglicht den Zugriff auf bevorzugte oder zuletzt verwendete Apps. Multitasking ist dank der neuen Wischgesten zudem sehr intuitiv gestaltet. Anwendungen können vom Vollbildmodus sofort in Pop-up-Fenster umgewandelt werden oder Nutzende teilen den Bildschirm in zwei Hälften, um mehrere Dinge gleichzeitig tun zu können.
Samsung Galaxy Z Fold 4: Version springt auf One UI 4.1.1
Wie eingangs erwähnt fügt Samsung über das Android-System noch eine eigene Oberfläche ein, die auf den Namen One UI hört. Für das Galaxy Z Fold 4 hat man die Versionsnummer auf 4.1.1 kaum verändert, was leider dafür spricht, dass Nutzer im Alltag nicht allzu viele Veränderungen erwarten. Spannend bleibt meiner Meinung nach auch, wie Google mit Android 12L nach dem finalen Release von Android 13 umgeht – also ob uns zum Beispiel ein Android 13L erwartet.
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