Mit dem Note Pro 12.2 reiht Samsung ein weiteres Tablet in sein Portfolio ein, welches diesmal aber durch seine Größe etwas heraussticht. Satte 30,99cm oder auch 12.2 Zoll misst das Display des Tablets. Wir haben uns den Koloss etwas genauer angesehen.
Design, Verarbeitung und Haptik
Das Design setzt auf die Leder Optik des Note 3 und macht soweit einen brauchbaren Eindruck. Zwar handelt es sich immer noch um Kunststoff, dieser fühlt sich aber um einiges besser an als das was die Koreaner zuvor geboten haben. Ja, ich rede hier von dem Hochglanz Plastik à la Galaxy S4. Das ist meiner Meinung nach auf jeden Fall ein guter Fortschritt.
Auf der Front bleibt Samsung traditionell und verharrt weiterhin auf 3 feste Tasten. Einen mechanischen Home Button und 2 Softkeys. Eine Änderung gibt es aber. Die eigentlich schon obsolete Menü Taste wurde durch die Miultitasking Taste ausgetauscht. Zwar nimmt dieses Layout etwas das saubere, dezente Äußere der Front, welches ich bei Motorola oder der Nexus Reihe so bewundere, andererseits stört es die Bedienung nicht wirklich und es ist und bleibt Samsungs Erkennungszeichen Nr.1, weshalb man davon auch nicht so schnell Abstand nehmen wird.
An den verchromten Seiten findet man rechts einen microUSB 3.0 Anschluss, einen MicroSIM Slot , einen MicroSD Slot, einen der beiden Lautsprecher und den Einschub für den S-Pen. Auf der oberen Seite gibt es einen Infrarot Sender um Fernseher, Musikanlage und Co. zu steuern, sowie die Power- und Lautstärketasten. Links befindet sich nur der zweite Lautsprecher und der 3,5mm Eingang. Die untere Seite ist gänzlich leer.
Die Verarbeitung ist leider etwas gemischt. Zwar macht das Note 12.2 einen soliden Eindruck, bei etwas festeren Handgriffen hört man hin und wieder ein paar Knarzer bei denen auch die Rückseite ein paar Millimeter nachgibt.
Hardware und Performance
Die Hardware des Note 12.2 kann sich auf jeden Fall sehen lassen. Starkes Display, schneller Prozessor und viel RAM. Im Inneren des Note 12.2 werkelt ein 2.3GHz starker Snapdragon 800 mit 4 Kernen und einer Adreno 330 GPU mit 450MHz. Des Weiteren gibt es mit 3GB auch ordentlich viel Arbeitsspeicher. Das Display trumpft mit 12.2 Zoll (30,99cm) und mehr als 4 Millionen Pixeln auf. Das bedeutet technisch gesehen eine Auflösung von 2560x 1600 und eine Pixeldichte von „nur“ 247,45 PPI. Trotzdem überzeugt das LC Display. Mehr dazu aber später.
An guter Performance habe ich ehrlich gesagt gezweifelt. Zum einen kostet die hohe Displayauflösung jede Menge Rechenleistung, zum anderen ist TouchWiz auch nicht gerade ressourcensparend. Doch mit der neusten Software scheint das Note 12.2 recht fix zu sein, denn bis auf ein paar Microruckler gibt es nicht viel zu bemängeln. An ein paar Stellen im System gönnt sich das Note aber mal gerne eine Denkpause. Dies scheint aber eher ein Softwarefehler zu sein, denn weitaus aufwendigere Aufgaben gehen problemlos vonstatten. Vorsicht: In der WiFi only Variante kommt ein Exynos 5420 zum Einsatz, deshalb wird es Performance Unterschiede geben.
Display
Beim Display leistet Samsung gute Arbeit. Das 12,2 Zoll große Super Clear LC Display löst mit rund 4 Millionen Pixeln selbst noch bei rund 245PPI scharf auf. Auch die Farbdarstellung ist gut. Für verschiedene Ansprüche packt Samsung wie gewohnt Bildschirm Profile in die Einstellungen, die Farben etwas knalliger oder natürlicher darstellen. Ebenso befindet sich im Note Pro 12.2 kein herkömmliches RGB Display, sondern eines mit einer (RG)(BW) Matrix. Während ein normaler Bildschirm also jeweils drei Subpixel bietet (Rot, Grün und blau) hat das Note Pro 2 verschiedene Arten von Pixeln. Ein Pixel hat 2 Subpixel, welcher dann entweder rote und grüne oder blaue und weiße Subpixel hat. Das mindert zwar etwas die Schärfe des Displays im Vergleich zum RGB Layout, dafür steigt aber die Helligkeit des Display, da der zusätzliche weiße Subpixel mehr Licht der Hintergrundbeleuchtung durchlässt.
Akkulaufzeit
Der Akku im Note 12.2 LTE hält mit 9500mAh was er verspricht. Bei automatischer Helligkeit, gemischter Nutzung von WiFi und 4G sowie jeder Menge Surfen, Mails schreiben und Games hielt das Note 12.2 rund 3 Tage durch. Dabei wurde eine Displaylaufzeit von gut 8h erreicht. Natürlich variieren diese Werte von Nutzer zu Nutzer, aber für mein recht intensives Nutzungsverhalten ein Topwert.
Software
Das Display ist nicht das einzige Große beim Note 12.2. Leider genauso groß ist das Softwareangebot bei Samsung. Während bei Geräten wie dem S5 das zwar etwas zu viel sein kann, packt man bei den Note Geräten aber sehr nützliche Features in die Software, die vor allem auf dem großzügigem Display praktisch sind. Typisch für die Note Serie findet sich auch der S-Pen im Gerät, der von den Funktionen her immer noch ungeschlagen ist. Und ganz ehrlich: Privat werde ich diese Features bzw. die Präzision auf meinem G Pad wirklich vermissen.
Abgesehen von den S-Pen Funktionen sowie dem unschlagbarem Multitasking durch Samsungs Multi Window gibt für mich keine wirklichen Highlights. Samsung-typisch ist die ROM wie immer etwas überladen, aber man merkt, dass die Koreaner langsame Fortschritte machen. TouchWiz wirkt einfach moderner.
Fazit
Das Note 12.2 beeindruckt nicht nur durch sein großes Display, sondern auch durch seine vielen Features. Zwar ist Touchwiz ab und zu ein Dorn im Auge, doch das große Übel wie man es jahrelang beschreiben konnte, ist es nicht mehr. Das Note 12.2 ist dank großem Bildschirm, langer Akkulaufzeit und vor allem dem S-Pen ein echtes Arbeitstier.
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