Ich persönlich finde Elektroautos aus mehreren Gründen extrem spannend. Aber es gibt auch noch sehr viele Probleme, die zumindest auf absehbare Zeit nicht behoben sind. Und mit behoben meine ich, dass es mehr als nur Ankündigungen geben muss und wir uns nicht auf Versprechungen verlassen müssen. Deshalb sehe ich das Verbot für Verbrenner kritisch und stehe damit nicht alleine da.
Christian Lindner äußerst sich gerade in vielfacher Hinsicht kritisch gegenüber diversen Vorhaben der alten und neuen Regierung. Er sieht zum Beispiel ein Problem darin, dass Elektroautos heute und weiterhin derart großzügig begünstigt werden. Finde ich übrigens auch, weil man vor allen Dingen denen hilft, die womöglich nicht so große Geldsorgen haben.
„Verbrennungsmotor verbieten ist – de facto – falsch“
Christian Linder sieht auch das geplante Verbot für den Verbrennungsmotor sehr kritisch. Schon allein deshalb, weil zum Beispiel die Infrastruktur in vielen Regionen auf absehbare Zeit für Elektroautos überhaupt nicht ausgelegt ist. Wir reden hier einerseits von Deutschland, aber auch vom Weltmarkt. Verbrenner zu verbieten ist daher ein eher engstirniger Weg.
Man möchte dem Verbot für Verbrenner innerhalb der EU nicht zustimmen, fügt Lindner seiner Aussage an. Was wohl der richtige Weg ist. Denn Verbote der einen Sache sind keine Lösung für die Probleme der anderen Sache. Stattdessen sollte man sich wohl lieber darum kümmern, wie Elektromobilität sauberer, nachhaltiger, günstiger, massentauglicher und funktioneller wird.
Ein Luxusprodukt und nicht massentauglich?
Für mich sind Elektroautos heute und über die nächsten Jahre vorrangig ein Luxusprodukt für Klientel mit Geld. Und das gilt nicht nur für Neuwagen, sondern insbesondere auch für den Markt der Gebrauchten. Es ist fraglich, wie schnell sich das massiv ändert, damit das Thema der Elektromobilität wirklich für alle Führerscheinbesitzer interessant sein kann.
Ich will natürlich nicht unter den Tisch kehren, dass es Abkommen für Klimaziele gibt, die für einige Entscheidungen eine wichtige Rolle spielen.
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Finde den Inhalt des Artikels ziemlich traurig. Grade bei jemandem der sich mit Technik beschäftigt, hätte ich erwartet, dass hier eine objektive Prognose für die Zukunft getroffen werden kann. Sämtliche Autohersteller von günstig bis Luxus kündigen für 2025 ihre e-autos an, oft die ersten mit reiner e-auto-architektur. Schon mit den Exemplaren von Renault, VW etc. sollte man gut bedient sein. Auch jetzt schon, ist der Trend zu günstig und nutzbar da, siehe smart #1 und das wird sich fortsetzen durch den Druck aus China. Batteriefabriken sind für Europa so viele in Planung, dass Kritik laut wird, dass so viele Batterien nicht mehr profitabel sein werden, auch das ein Hinweis darauf wie billig Batterien werden. Und diese Trends deuten an, dass jeder 2030 ein passendes e-auto finden kann. Das Verbrennerverbot ist für 2035 geplant. Viele Hersteller kündigen an davor auszusteigen. Dann kann man sich natürlich damit rausziehen, dass das alles nur Ankündigungen. So eine Herangehensweise hätte ich bei einem Technik-Autor aber nicht erwartet. Erwartet hätte ich mir bei einem Autor zu Technik, aber, dass er anerkennt, dass der Klimawandel ein bisschen schlimmer ist, als die höchstwahrscheinlich verschwundenen Unannehmlichkeiten eines e-autos 2035. Schade.
Ich glaube halt nicht, dass man in zehn Jahren alles umwerfen kann, was 50 Jahre verschlafen wurde. Schon gar nicht so, dass ein großer Teil der Menschheit/Bevölkerung dabei nicht einfach auf der Strecke bleibt. Vor allem sehe ich, dass die Regierung mit Geld um sich wirft, aber keineswegs mit Lösungen. Und da kann man uns halt auch noch häufig erzählen, wie gut das alles in zehn Jahren sein soll, ich halte das für zu ambitioniert. Jedenfalls in Deutschland.
Bravo. Besser hätte man es nicht zusammenfassen können.
„Ich will natürlich nicht unter den Tisch kehren, dass es Abkommen für Klimaziele gibt, die für einige Entscheidungen eine wichtige Rolle spielen.“
Diese Abkommen gibt es ja nicht ohne Grund. Bis auf die FDP und diese blaugefärbten Braunhemden haben das eigentlich mittlerweile auch alle erkannt. Die Herausforderungen des Klimawandels kommen täglich näher und man wird ihnen nicht entgegentreten können, ohne an der einen oder anderen Stelle den ein oder anderen schmerzhaften Einschnitt hinzunehmen. Für die gemütliche Variante hatten wir mindestens 40 Jahre Zeit. War uns aber nicht dringend genug.
Und was in 10 Jahren für Quantensprünge in der Entwicklung möglich sind, weiss doch gerade der Tech-Blogger eigentlich ziemlich gut.
Technisch sind Quantensprünge drin, aber nicht gesellschaftlich. Und das sollte man schon irgendwann auch mal in Einklang bringen. Mag sie auch oft schlecht begründet sein, kommt diese deutsche Antihaltung nicht grundlos. Das kann man sicher irgendwie besser machen. Zumal wir aus den letzten Jahren wissen, dass Vorschriften und Verbote nicht automatisch zum Ziel führen. Eigentlich bei keinem Thema, das die Regierungen angegangen sind.
Ich sehe es genauso wie der Autor. Ich habe noch nie einen Neuwagen gekauft. Einfach wegen des Wertverfalls. Somit ist ein E Auto np ca 40.000 € völlig unwirtschaftlich und zu teuer für mich. Ich lebe auf dem Land, es gibt eine Ladesäule für 10.000 Einwohner. Ich sehe schon warum das Klima geschützt werden muss, sehe aber auch, dass Batterien und dessen Herstellung nicht ökologisch sind. Wenn ich mir den Co2 Ausstoß Deutschlands ansehe und den mit z.B. China vergleiche finde ich unsere Ambitionen im Kern gut, denke aber, dass wir allein das Klima nicht retten werden.
Die Ladeinfrastruktur hat in den letzten 10 Jahren stark zugenommen und wird jetzt, wo endlich alle erkannt haben, dass es alternativlos ist, in den folgenden 10 Jahren mit Sicherheit noch um einiges massiver ausgebaut. Und klar, Deutschland alleine kann das Klima nicht retten. Aber was ist denn das für eine Aussage? Sollen wir also deshalb gar nicht erst anfangen? Abwarten, bis China und Indien sauber sind? Mit dieser Haltung haben wir 40 Jahre verpennt. Irgendjemand muss einfach anfangen. Und es ist ja nicht so, dass wir schon besonders weit wären und uns eigentlich erstmal entspannt zurücklehnen könnten. Andere sind viel weiter. Obwohl auch die alleine das Klima nicht retten können.
Seit einem knappen Jahr fahre ich mit einem Plug in Hybrid durch die Gegend.
3-4 mal die Woche über Nacht an der Steckdose. Der Verbrenner wird nur auf Langstrecke gebraucht und läuft dann im Hybridmodus. Perfekt bei meinem Fahrprofil. Auf ein reines E-Auto umsteigen, kommt für mich aber nicht in Frage. a. wegen dem Ladechaos, b. wegen Anhängelast und c. weil ich den Akkus nicht wirklich traue