Inmitten der verstärkten Prüfung chinesischer Unternehmen durch die indische Regierung ist jetzt Realme in den Fokus gerückt. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, persönliche Benutzerdaten zu sammeln, was natürlich von größtem Interesse für die Öffentlichkeit ist.
Anstoß für die Vorwürfe ist eine standardmäßig aktivierte Funktion namens „Enhanced Intelligent Services“, die in der Herstelleroberfläche Realme UI 4.0 gefunden wurde. Diese Funktion sammelt laut Beschreibung verschiedene Arten von Daten wie Geräteinformationen, App-Nutzungsstatistiken, Standortdaten, Kalenderereignisse und Statistiken zu SMS-Nachrichten und Anrufen.
Indischer Technologie-Minister untersucht angelegenheit
Die vor allem auf Twitter aufgeworfenen Bedenken stellten öffentlich die Frage, wofür Realme diese Daten sammelt und wohin sie letztendlich eigentlich fließen. Die Aufmerksamkeit stieg, als der indische Minister für Elektronik und Technologie, Rajeev Chandrasekhar, den Tweet teilte bekanntgab, dass die Regierung die Behauptungen überprüfen würde.
Realme reagierte inzwischen auf die Vorwürfe und gab 91mobiles gegenüber eine Stellungnahme ab, in der die Bedenken hinsichtlich der Funktionalität der App und der Sicherheit und Privatsphäre der Realme-Nutzer angesprochen wurden.
Das Unternehmen betonte, dass die „Enhanced Intelligent Services“ Funktion zur Optimierung der Gerätenutzung beiträgt, um eine bessere Akkulaufzeit und Temperaturleistung zu gewährleisten. Realme stellte klar, dass sie keine Daten zu SMS, Telefonaten, Terminen usw. sammeln.
Weiterhin versicherte der Hersteller, dass der Datenerfassungsprozess ausschließlich zur Verbesserung der Benutzererfahrung dient und dass alle gesammelten Daten lokal auf dem Gerät gespeichert bleiben.
Interessanterweise haben Twitter-Nutzer wohl auch eine ähnliche Funktion auf OnePlus-Geräten entdeckt, was darauf hindeutet, dass dieses Thema nicht nur Realme betrifft.
Diese negative Nachricht wird gerade von einer anderen Nachricht begleitet, denn Oppo wird die Marke wohl vom deutschen Markt zurückzuziehen. Jedoch aus einem anderen Grund.