Der Markt für Elektrofahrzeuge steht vor einem dramatischen Umbruch. Thomas Peckruhn, Vizepräsident des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK), prognostiziert für das kommende Jahr „Preisschlachten wie noch nie“ bei E-Autos. Diese Entwicklung wird durch mehrere Faktoren angetrieben, die sowohl Händler als auch Verbraucher vor neue Herausforderungen stellen.
Ein Hauptproblem ist die wachsende Anzahl von Leasingrückläufern, die in den Handel zurückkehren. Viele dieser Fahrzeuge wurden mit hohen Restwerten kalkuliert, die sich am Markt nicht realisieren lassen. Dies führt zu finanziellen Belastungen für die Händler. Gleichzeitig zeigen Privatkunden eine zunehmende Zurückhaltung beim Kauf von E-Autos, insbesondere nach dem Wegfall der staatlichen Umweltprämie.
Die Situation wird durch die CO2-Vorschriften der EU verschärft. Um Strafzahlungen zu vermeiden, müssen Hersteller den Absatz von E-Fahrzeugen deutlich steigern. Peckruhn erwartet, dass dies zu aggressiven Preissenkungen führen wird, um die Verkaufszahlen zu erhöhen.
„Ältere“ Elektroautos schon jetzt unverkäuflich
Besonders problematisch ist die Situation bei gebrauchten E-Autos. Laut einer Umfrage von „Kfz-Betrieb“ halten 51% der befragten Händler gebrauchte Elektrofahrzeuge für „so gut wie unverkäuflich“. Dies gilt insbesondere für ältere Modelle, während junge Gebrauchte noch nachgefragt werden.
Trotz dieser Herausforderungen sieht Peckruhn die Zukunft der individuellen Mobilität in der Elektromobilität. Er betont jedoch, dass es nicht nur einen Weg zum Erreichen der Klimaziele geben sollte.
Für den Handel bedeutet diese Entwicklung eine Gratwanderung zwischen notwendigen Preissenkungen und der Wahrung der Rentabilität. Gleichzeitig müssen neue Strategien entwickelt werden, um die Akzeptanz von E-Autos bei Privatkunden zu erhöhen und den Gebrauchtwagenmarkt für Elektrofahrzeuge zu beleben.
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Daß immer noch auf der Kostenbasis zwischen Kauf eines Verbrenners und eines E-Autos verglichen wird, ist für mich ein Zeichen, daß viele Privatauto-Interessenten noch nicht ganz die Notwendigkeit der Umstellung auf emissionsfreies Fahren verstanden haben. Die Kaufpreis-Differenz bröckelt jetzt schon ab, wird noch kleiner werden. Außerdem wird gern übersehen daß Strom tanken billiger ist als Benzin oder Diesel und die ersten 10 Jahre steuerfrei sind. Man muß auch kein eigenes Haus haben um zuhause laden zu können. Man braucht nur einen Ableger vom Herdstrom mit einer „Kraftsteckdose“. Das ist für einen Elektriker eine Kleinigkeit (1 Stunde Arbeit).