Porsche fährt Elektroauto-Ziele zurück

Porsche-911-Ilustration-Midjourney

Es geht weiter mit den Unternehmen, die eigentlich einen rasanten Umstieg auf Elektroautos erwartet haben und nun vor einer anderen Realität stehen. Mit Porsche reagiert die nächste Marke auf ihre eigenen Ziele, die wohl zu ehrgeizig gewesen sind. Zuletzt hatte man auch bei Ford eingestehen müssen, dass man das Elektroauto-Wachstum überschätzt hat.

„Der Übergang zu Elektroautos dauert länger, als wir vor fünf Jahren dachten“, erklärt Porsche jetzt in einer Mitteilung. Damit reagiert das Unternehmen auf die aktuell schwachen Zahlen. Eigentlich will man am Ziel festhalten, bereits 2030 über 80 Prozent der eigenen Fahrzeuge vollelektrisch ausliefern zu können. Doch nun macht man das deutlich mehr von Kundennachfrage und Entwicklung der Elektromobilität abhängig.

Ziele werden relativiert und haben damit kaum noch Wert

Oder anders gesagt: Wenn man die Ziele von heute nicht erreicht, hat man sich dafür nun ein paar Ausreden parat gelegt. Schafft man die 80 Prozent nicht, dann war eben die allgemeine Marktentwicklung daran schuld oder die Kundennachfrage. Deshalb sei bis dahin die „Doppelstrategie wichtiger denn je“, was eine kontinuierliche Entwicklung neuer Verbrenner beinhaltet.

Der Markt für Elektroautos erholt sich gerade in Regionen wie Deutschland langsam. Aber bis wieder richtig starkes Wachstum erreicht wird, vergeht sicherlich einige Zeit. Diese fehlt den Herstellern, um die Ziele, die meist für das Ende des Jahrzehntes gesetzt wurden, annähernd zu erreichen.

Viele dürften froh sein, wenn sie bis dahin 25 Prozent vollelektrisch ausliefern und nicht 80 oder gar 100 Prozent. Audi und Mercedes sind gerade wieder bei unter 10 Prozent. Da werden es noch teurere Marken wie Porsche sicherlich schwerer haben, denn bei diesen Fahrzeugen ist der Verbrenner den Kunden noch deutlich wichtiger.

Folge jetzt unserem WhatsApp-Kanal. Info: *provisionierte Affiliate-Links.

Kommentar verfassen

Bleibt bitte nett zueinander!