Play Store auf Android: Gericht zwingt Google zu radikalen Änderungen

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In einem bahnbrechenden Urteil hat ein Gericht Google dazu verpflichtet, seinen Play Store für konkurrierende App-Stores zu öffnen. Das für den Streit mit Epic Games zuständige Gericht sieht im bisherigen Geschäftsmodell ein illegales Monopol und ordnet weitreichende Änderungen an.

Ab November 2024 muss Google für drei Jahre lang Drittanbieter-Stores innerhalb des Play Stores zulassen und ihnen Zugang zum gesamten App-Katalog gewähren. Zudem darf Google Entwickler nicht mehr zur Nutzung des eigenen Zahlungssystems zwingen und muss alternative Bezahlmöglichkeiten erlauben.

Das Urteil untersagt Google auch, exklusive Deals mit Entwicklern oder Geräteherstellern zu schließen, die den Wettbewerb behindern könnten. Epic Games, Kläger in diesem Fall, sieht darin einen großen Sieg für die App-Wirtschaft.

Berufung gegen Urteil in Sicht

Google kündigte bereits an, gegen das Urteil Berufung einzulegen und warnt vor möglichen negativen Folgen für Verbraucher und Entwickler. Das Unternehmen hat nun acht Monate Zeit, ein System zur Umsetzung der Änderungen zu entwickeln.

Dieses Urteil könnte den Android-App-Markt grundlegend verändern. Es bleibt abzuwarten, ob Google eine sofortige Aussetzung der Anordnung erwirken kann oder ob die Berufung Erfolg haben wird.

Google hält Ökosystem seit Jahren stark verschlossen

Google hält den Play Store und das App-Ökosystem darüber bislang sehr verschlossen. Oftmals wird die Sicherheit als Grund angeführt. Interesse an alternativen App-Stores hat Google natürlich nicht und hat dafür in den letzten Jahren auch nichts getan.

Für den Nutzer kann das Urteil jedenfalls deutlich mehr Vielfalt bedeuten. Nicht unbedingt etwas, was die Android-Marktführer haben wollen. Samsung führte erst kürzlich ein neues Feature ein, um die App-Installation aus fremden Quellen zusätzlich zu erschweren.

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