Unter normalen Umständen hätte Google im Frühjahr zwei Mittelklasse-Smartphones der Pixel-Reihe ab 400 Euro und im Herbst zwei neue Flaggschiffe ab 750 Euro vorgestellt. Inzwischen hat sich aber viel geändert, Google hat das Durcheinander des Jahres für ein paar interne Umstrukturierungen genutzt. Während alle anderen Hersteller ihre neuen Android-Smartphones höchstens um Wochen verschoben haben, scheint beim „Android-Chef“ ein reines Durcheinander zu herrschen. Aber das kann sich zum Guten wenden, jedenfalls für uns Kundschaft.
Pixel 4a: Mittelklasse startet schon bei unter 400 Euro
Im Quellcode der aktuellen Google-Apps sind Kollegen darauf gestoßen, wie das neue Smartphone-Portfolio für dieses Jahr aussieht. Außerdem gab es in den letzten Monaten immer wieder Details zur Ausstattung der jetzt geplanten Pixel-Handys. Basis bildet dieses Jahr das Google Pixel 4a, das wahrscheinlich für nur 349 statt 399 Euro in den Verkauf geht. Wir rechnen mit einer Single-Kamera auf Flaggschiff-Niveau, ansonsten ist die dreijährige Update-Garantie der größte Pluspunkt.
Pixel 4a XL wurde zur 5G-Alternative
Überraschend war dann das: Später dieses Jahr soll es auch noch ein Pixel 4a 5G geben, das über einen etwas moderneren Prozessor verfügt. Aus Kunststoff ist es wohl dennoch gefertigt, um den Preis niedrig zu halten. Vielleicht 449 bis 500 Euro. Google würde deutlich mehr als etwa Realme oder Xiaomi verlangen, bliebe dahingehend dem bisherigen Premium-Image treu.
Mit relativer Wahrscheinlichkeit ist das Pixel 4a 5G das ursprüngliche Pixel 4a XL. Es ist dadurch größer als das normale Pixel 4a, hat aber auch automatisch mehr Akku an Bord. Für den 5G-Funk sicherlich notwendig. Dieses Gerät ist ein Beweis dafür, wie Google auch gemeinsam mit den Providern seine Verkäufe stärken will, die möchten wiederum so schnell wie möglich 5G pushen.
Pixel 5: Premium-Mittelklasse und Flaggschiff-Feature
Zu guter Letzt wäre da noch das Pixel 5, wofür Google ebenso eine neue Strategie an den Tag legt. Es ist ein höherwertiges 5G-Smartphone, hat unter der Haube aber „nur“ den Snapdragon 765-Prozessor. Somit ist es kein Flaggschiff im Sinne des Prozessors. Google will aber die Verkäufe auf allen Kanälen vorantreiben. Weil man es allerdings nicht schafft, eine Alternative zum iPhone zu sein, musste Google die eigene Idee eines attraktiven Smartphones nochmals überarbeiten.
Somit hat das Pixel 5 den bis dato wohl besten Mittelklasse-Prozessor am Markt, der 5G-Funk und ziemlich viel Leistung mitbringt. Um das Pixel 5 noch stärker von den a-Modellen abzuheben, hat es mit Sicherheit Wireless Charging inkl. Reverse-Funktion an Bord, wohl mehr als eine Single-Hauptkamera und ist aus Glas statt Plastik gebaut. Ich rechne mit 600, jedoch maximal 700 Euro.
Ein Pixel 5 für über 900 Euro wird es aller Voraussicht nach nicht geben.
Flaggschiff-Smartphone nur noch Nischenprodukt?
Warum der Smartphone-Käufer profitiert, wie wir es im Titel angekündigt haben? Das Flaggschiff-Segment oberhalb der 800 Euro schrumpft. Im ersten Quartal 2019 sollen noch 38 Prozent der verkaufte Smartphones so teuer gewesen sein, ein Jahr später waren es wohl nur noch 26 Prozent. Weil immer weniger Leute diese teuren Smartphones kaufen, will Google jetzt mehr im gefragten mittleren Preissegment bieten können. Google will sich damit selbst stärken und offensichtlich den Verkaufspartnern (Provider, etc.) einen Gefallen tun.
Google hatte in den letzten Jahren stets eher schlichte Smartphones verkauft, die im letzten Jahr wenigstens 749 Euro und in den Jahren zuvor sogar noch mehr gekostet haben. Nur um einen teuren Flaggschiff-Prozessor zu verbauen, dessen Leistung die meisten Leute sowieso nicht ausreizen. Simpel möchte man zukünftig bleiben, für mehr Attraktivität müssen allerdings die Preise reduziert werden. Das machten andere vor. LG hat seine G-Serie eingestampft und dafür das Velvet an den Start gebracht, das ähnlich wie das Pixel 5 ausgestattet ist. Für 599 Euro, das ist top!
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