Pixel-Chipsatz: Definitiv kein Stillstand bei Google

Auch von unserer Seite gab es in den letzten Jahren durchaus Kritik zu den Tensor-Chipsätzen von Google, denn sie schwimmen schon eher am unteren Ende, wenn es um Leistung und Effizienz geht. Aber man kann wohl nicht davon reden, dass Google nicht trotzdem in den letzten Jahren vorangekommen ist, obwohl die Exynos-Basis nicht gerade als die optimale Grundlage gilt. Wie sieht es beim Tensor G4 in der Pixel 9-Serie aus?

Vergleicht man die Modelle der letzten Jahre, ist eine klare Tendenz erkennbar: Mit jedem neuen Tensor-Chip hat sich die Akkulaufzeit verlängert. Besonders deutlich wird das beim Sprung vom ersten Tensor im Pixel 6 Pro hin zum Tensor G4 im Pixel 9 Pro XL. Die Entwicklungen brachten eine Effizienzsteigerung von bis zu 48 % – ein bemerkenswerter Fortschritt in nur vier Jahren. Der Schritt von Samsungs 5-nm-LPE-Prozess hin zu einem verbesserten 4-nm-Prozess, der beim Tensor G4 eingesetzt wird, ist dabei entscheidend gewesen.

Mehr Platz: Pixel 9 Pro XL übertrifft bei Pixel 9 bei der Kühlleistung

Im Alltag zeigen sich diese Verbesserungen besonders beim Surfen, Aufnehmen von Videos oder bei Videoanrufen. Hier sticht das Pixel 9 Pro XL mit einem nochmals verlängerten Durchhaltevermögen hervor – eine Steigerung von 11 % gegenüber dem direkten Vorgänger. Allerdings gibt es auch Einschränkungen: Der Gaming-Bereich bleibt eine Schwachstelle, da Leistungszuwächse hier teilweise auf Kosten der Effizienz gehen, was sich in höheren Temperaturen bemerkbar macht.

Auch die Wahl der Modems hat Einfluss auf die Akkuleistung. Mit den neueren Exynos-Modems konnte Google die Effizienz und Netzwerkkonnektivität verbessern, insbesondere in anspruchsvollen Szenarien wie Roaming oder in Regionen mit schwacher Signalstärke. Dies bringt die Pixel-Serie beim Energieverbrauch näher an die Galaxy-Modelle von Samsung. Schade, dass das Exynos 5400-Modem wohl nicht im Pixel 9a steckt.

Trotz dieser Fortschritte gibt es noch Luft nach oben, notieren die Kollegen von Android Authority. Gerade unter starker Belastung neigen auch aktuelle Pixel-Modelle dazu, deutlich wärmer zu werden. Der erwartete Wechsel zu TSMCs moderner 3-nm-Fertigung mit dem kommenden Tensor G5 könnte hier weitere Optimierungen bringen. Es bleibt abzuwarten, ob das Pixel 10 diese Vorteile voll ausschöpfen kann und die Serie erneut einen großen Schritt nach vorne macht.

Erst kürzlich war aus internen Dokumenten hervorgegangen, dass die Hitzeprobleme der Pixel-Reihe bislang der entscheidende Grund gewesen sind, warum Kunden die Smartphones zurückgegeben haben. Dass es hier mit der Pixel 10-Reihe weitere Fortschritte geben wird, ist allein deshalb zu erwarten.