Den Peugeot E-3008 gibt es jetzt auch mit einer großen Batterie, die immerhin fast eine Kapazität von 100 kWh bietet. Damit sind Reichweiten von rund 700 km möglich, zumindest ist das der kommunizierte WLTP-Wert. Dass es auf der Autobahn anders aussieht, sollte keinen überraschen. Dennoch ist man stolz auf eine erzielte Leistung, die jedoch ein paar Fragen aufwirft und gar nicht so besonders wirkt.
Mit dem großen Akku, den wir im Long Range-Modell des E-3008 vorfinden, habe man eine Strecke von rund 1.000 km auf der Autobahn mit nur zwei Ladestopps geschafft. Was bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 130 km/h durchaus in Ordnung wäre. Einen Stopp gab es bei 340 km und einen weiteren Stopp nach weiteren 366 km.
Man muss kein Mathegenie sein, dass es theoretisch nur einen Stopp benötigt hätte, wenn sich die WLTP-Werte auf den Alltag übertragen lassen würden. Dennoch findet man bei Peugeot, dass die Leistung mit einem „Fahrzeug mit Verbrennungsmotor vergleichbar ist“, wenn der Fahrer Pausen einlegt und nachtanken muss. Aber ehrlicherweise würde ein Verbrenner für diese Strecke maximal eine Pause einlegen müssen – oder vielleicht gar keine.
Zumindest ist richtig, dass das Elektroauto eine gute Leistung an den Tag legt, wenn Fahrer bei dieser Strecke mehrere Pausen einlegen, was zu empfehlen wäre. In diesen Pausen kann man schnell nachladen, auch wenn es nur 10 Minuten sind. Inwiefern die Ladestopps ausgehen haben, dazu schweigt Peugeot leider, doch es wären entscheidende Details.
Das Elektroauto ist nicht so gut wie ein vergleichbarer Verbrenner, das ist mal sicher. Muss es aber auch gar nicht, weil diese Strecken wohl kaum jemand durchfährt. Rechnet man realistische zwei bis drei Pausen ein, hat man mit dem Elektroauto eigentlich keinen spürbaren Nachteil, man würde halt nur jedesmal an der Ladesäule parken und kurz ein Kabel anschließen müssen.
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