Premiere und wie sie alle hießen, die erfolglosen Vorreiter von Sky. In den letzten Jahren konnte Pay-TV in Deutschland erstmals etwas mehr Erfolge feiern, doch jetzt kommt die Streaming-Konkurrenz immer mehr auf Touren. Exklusive Inhalte und Eigenproduktionen sind wichtig, allerdings auch Komfort und Preis. Bei den letzten beiden Punkten schwächelt der hierzulande bekannteste Pay-TV-Anbieter weiterhin. Mal mehr und mal weniger. Aber es scheint abseits dessen grundsätzlich nicht mehr cool zu sein, ein Pay-TV-Abonnement zu besitzen.
Sky hat starke Konkurrenz bekommen
Eine Umfrage soll untermauern können, dass Pay-TV zuletzt stark an Attraktivität verloren hat. Auch weil die Konkurrenz enorm ist. Egal ob Filme, Serien oder Sport. „Das Pay-TV-Angebot lebte immer stark von Exklusivrechten an lukrativen Sportübertragungen und Erstausstrahlungen von großen Filmen. In der Medienlandschaft findet aber durch das Streaming eine Verlagerung statt. Erstens übernehmen Streaming-Anbieter viele von den Übertragungsrechten, zweitens sind ihre Angebote vergleichsweise deutlich günstiger. Pay-TV steht deshalb massiv unter Druck“, erklärt Medienpsychologe Jo Groebel vom Deutschen Digital Institut gegenüber Pressetext.
In einer Umfrage mit 13.000 Konsumenten aus elf Ländern stellte sich heraus, das über 74 % der Leute planen ein Leben ohne Pay-TV zu leben. Überraschend niedrig ist die Rate von 26 % der Leute, die Pay-TV im Vergleich mit Streamingdiensten für zu teuer halten. Über 25 % der Leute wollen ihr bestehendes Abonnement kündigen, für weitere 23 % kam Pay-TV ohnehin nie in Frage.
Für Sky wird ziemlich entscheidend sein, wie man bei den Auktionen für die Übertragungsrechte der kommenden Bundesliga-Saisons abschneidet. Gehen auch hier zu viele Übertragungsrechte verloren, fehlt ein wichtiges Zugpferd für mehrere Jahre.