Der chinesische Handyhersteller Oppo hat aktuell wohl ziemliche Probleme. Erst vor kurzem ist klar geworden, dass er sich vom deutschen Markt zurückziehen muss, jetzt schließt er auch noch seine Chipentwicklungsabteilung Zeku.
Damit sind die Bestrebungen zur Entwicklung eines eigenen SoCs wohl endgültig beendet. Diese Entscheidung erfolgt auch im Zuge des weltweiten Rückgangs der Smartphone-Verkäufe und anhaltenden Exportbeschränkungen für Chips durch die USA.
Die Zeku-Sparte hat Oppo 2019 gegründet und verfügt über etwa 200 Patente. Wie Apple begann Oppo mit der Herstellung eigener Co-Prozessoren für Bildgebung (MariSilicon X) und andere Smartphone-Komponenten, konnte jedoch bislang keinen eigenen SoC als Alternative zu Qualcomms oder MediaTeks Produkten erfolgreich einführen, um sich unabhängiger zu machen. Oppo setzt in seinen Smartphones auf Chips beider Unternehmen. Von den Oppo-Chips hätte sicherlich auch Schwesterunternehmen OnePlus profitiert.
Dazu kommt: Im letzten Jahr verhängten die USA weitreichende Beschränkungen für den Verkauf von Chips an China und andere Länder im Zuge des Kriegs in der Ukraine. Chinesische Handyhersteller, einschließlich Oppo, müssten Lizenzen erwerben, um Chips zu verwenden, die von in den USA ansässigen Unternehmen hergestellt werden.
Berichten zufolge hat die USA im Januar einen Deal mit den Niederlanden und Japan abgeschlossen, um den Export von Chip-Herstellungstechnologie weiter einzuschränken. Dieser Schritt könnte chinesische Unternehmen von Zulieferern wie ASML abschneiden, dem einzigen Hersteller von Lithographiegeräten, die zur Entwicklung neuerer Chips benötigt werden.
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