Opel hat sich in jüngerer Vergangenheit sehr stark darauf fokussiert, die gesamte Palette schnell zu elektrifizieren. Dabei ging womöglich der Fokus zu weit weg von Kunden, die in Deutschland und Europa immer noch dominieren, nämlich die Verbrenner-Käufer. Opel hat in Europa hinter 2024 ein dickes Minus (-9,5 Prozent) und blickt auf eine schwierige Zukunft.
In den deutschen Werken ist die Auslastung zu gering. Rüsselsheim produziert nicht mal 50 Prozent der machbaren Menge, in Eisenach kam man vor 2024 auf eine Auslastung von weniger als 30 Prozent. Es fehlt an neuen Modellen, die produziert werden können, aber vor allen Dingen auch an Nachfrage. Immerhin: Opel hat bereits die Fixkosten stark reduzieren können, um die niedrige Auslastung abzufedern.
Jetzt unseren WhatsApp Newsletter-Kanal abonnieren!Opel spricht von „zukunftsträchtigen Jobs“, weil man in Eisenach etwa bereits elektrisch baut. Dass Opel jedoch allein in Deutschland zuletzt (2024 vs. 2023) satte 72 Prozent weniger Elektroautos verkaufen konnte, spielt in dieser Betrachtung erst mal keine Rolle. Für die heutige Auslastung der Werke ist das aber ein wichtiger Faktor. Diese Übergangsphase ist für alle hart.
Mal abgesehen vom neuen Frontera, viel zu hohe Preise für Normalos und das Downsizing bei den Motoren für die dafür zu großen und schweren Fahrzeuge bremsen das Kaufverhalten deutlich.
Dann hatte man den einzigartigen Zafira bei PSA (jetzt Stellantis) zu einem Transporter gemacht. Ein durch und durch hässliches Auto, was für kleine Familien völlig oversized ist und den Grandland dann als Nachfolger des alten Zafira zu positionieren geht auch nicht.
Den neuen Grandland gibt es auch nur mit 1.2L Turbo und mickrigen 136PS.
Der ist so breit, dass man den in Baustellen auf der Autobahn kaum auf der linken Spur fahren darf, vom Überholen von LKW ganz zu schweigen. Und unübersichtlich ist er auch noch.
Warum werden die SUV jetzt immer kastenförmiger?
Das ist doch für den Spritverbrauch und damit CO2-Ausstoß kontraproduktiv.
Aerodynamik gibt es scheinbar nur noch bei Limousinen.
Also Autobauer entwickelt wieder praktische Autos mit vernünftigen Motoren, die das Volk akzeptiert, dann steigt auch der Absatz wieder.
Stellantis baut oft halt zu preiswerte (schlechte) Komponenten ein, deren Haltbarkeit nachweisbar nicht sehr lange ist.
Die EV Clinic hat dazu einige Berichte veröffentlicht.
Mehr noch, hier wird gar grundsätzlich von Autos vom Stellantis Konzern fast schon regelrecht abgeraten.
Wenn Apps nicht reagieren, hier alte 2G Technik verbaut wird, ein vorheizen/klimatisierten des Autos nicht zuverlässig funktioniert.
Apps Geld kosten, und OBC von vorn herein Fehlerhaft designt sind das diese regelmäßig ausfallen und durch die selben ersetzt werden, dann braucht man sich nicht wirklich wundern, das keiner mehr die Autos kaufen will. Wenn die Batterie und Antriebsgarantie nur gewährt wird wenn man regelmäßig zur Wartung fährt und ja keinen Zyklus aus lässt.
Warum werden keine langlebigen LFP Akkus verbaut? Wo sind OTA oder sinnvolle Sprachassistenten?
Die Liste ließe sich noch ewig fortsetzen….
Hier wurde einfach einiges verschlafen und dieses negative Image wirkt dann natürlich indirekt nach außen hin. Das sorgt dann natürlich dafür dass keiner diese Fahrzeuge kauft, was auch verständlich ist.
Wir haben uns jetzt schlussendlich für einen GWM Ora entschieden.
Qualität und Anmutung wie auch Ausstattungstechnisch liegen hier halt Welten dazwischen. Die Fahrzeuge kommen praktisch in der Grundausstattung fast immer mit kompletter Ausstattung (bis auf wenige Ausnahmen).
Und preislich liegen die noch unter Opel, VW und co.
So lange die Qualität bei VW, Stellantis (Opel, Citroen…) so bleibt und geforderte Preis so hoch ist wundert mich nicht dass die keiner kauft.
Wahrscheinlich wird hier in den nächsten Jahren eine Marktbereinigung stattfinden und noch einige Werke und evtl. auch Marken verschwinden.
Ich bin jedenfalls gespannt.