Das OnePlus One im Test

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Das OnePlus One ist immer noch das Smartphone der letzten Monate, welches mit Abstand den größten Hype produzieren konnte. Das kommt nicht nur durch umstrittenes Marketing, sondern auch durch ein unglaubliches Preis-Leistungs-Verhältnis. Aber kann OnePlus One sich, die auf gut deutsch gesagte „große Schnauze“ auch leisten oder gibt es am Ende doch einen Haken? Das klären wir jetzt. Zum ersten Eindruck ->

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Design, Verarbeitung und Haptik

Bereits im ersten Eindruck konnte das OnePlus hier überzeugen und auch nach gut 2 Wochen bleibt es dabei. Das Design könnte von Google stammen, so schlicht und dennoch edel bleibt das Gerät. Nicht nur Form, sondern auch das fehlende Logo auf der Front lassen an Googles Nexus-Schmiede erinnern. Was aber leicht herausstricht ist das „schwebende“ Display, welches gut einen halben Millimeter aus dem Gehäuse emporragt. Die schwarze Front ziert ein silberner Rahmen, der das OnePlus nocht etwas hochwertiger erscheinen lässt.

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Das Highlight befindet sich aber auf der Rückseite. Wir haben das OnePlus One in der schwarzen Sandstein-Variante und diese ist unbeschreiblich gut. Die Rückseite ist leicht rau und dennoch weich. Ich finde immer noch keine passenden Worte dafür, aber man muss es anfassen um zu verstehen was ich meine. In Sachen Anfassgefühl gibt zur Zeit nichts was mithalten könnte, sei es HTC oder Apple. Die Rückseite ist zudem wechselbar und die Auswahl wird später z.B. noch um Echtholz und Jeans erweitert. Selbst dbrand, bekannt als Produzenten von hochwertigen Vinyl Skins (unser Test) raten ausdrücklich davon ab, das schwarze OnePlus zu überkleben, denn laut eigenen Aussagen können selbst die eigenen Folien nicht mithalten. Ebenso ist es ein Vorteil, dass man kleine Kratzer auf der Rückseite ohne Probleme „verreiben“ kann.

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Auch die Verarbeitung überzeugt. Weder Spaltmaßen noch wackelige Stellen finden man am OnePlus. Kurz gesagt ist das Ding bombenfest.

Hardware

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Auf dem Datenblatt glänzt das OnePlus One auch. Neben dem LG G3 (32GB Version) bietet das OnePlus, zurzeit die beste Hardware auf dem deutschen Markt. Galaxy S5? 1GB RAM wenier. Xperia Z2? schwächerer Prozessor. HTC One M8? schwächerer Prozessor und 1GB RAM weniger. Das Einzige was das OnePlus One weniger zu bieten hat ist Zahl vor dem Euro Zeichen. 299€ kostet die 64GB Version.

Technische Daten:

Display 5,5″ 1080p LC-Display (401PPI)
Größe 152.9 x 75.9 x 8.9 mm
Gewicht 162 g
Betriebssystem CyanogenMod 11S basierend auf Android 4.4
CPU Qualcomm© Snapdragon™ 801 Prozessor mit 2.5GHz Quad-core CPU
GPU Adreno 330, 578MHz
RAM 3 GB LP-DDR3, 1866MHz
Speicher 16 weiß/64 schwarz GB eMMC 5.0
Kameras 13 Megapixel – Sony Exmor IMX 214 (4K Video, Slow Motion) 5MP Frontkamera
Akku-Kapazität Eingebauter LiPo Akku mit 3100 mAh
Sonstiges  LTE: Frequenzbänder: 1/3/4/7/17/38/40, NFC, Bluetooth 4.0, GPS, WiFi, Stereo – Lautsprecher, Benachrichtigungs-LED,  Corning© Gorilla© Glass 3, Bewegungsmesser, Gyroskop, Näherungssensor, Umgebungslichtsensor

Display

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Das 5,5″ große Display des OnePlus One löst mit 1920×1080 Pixeln auf und ist dadurch mehr als scharf. Auch die Farbwiedergabe überzeugt. Die Farben sind natürlich und das Schwarz für ein LC-Display sehr gut. Lichthöfe gibt es keine. Wer die Farben wie ich etwas kräftiger mag, der kann dank CyanogenMod 11s den Bildschirm selbst kalibrieren. Vorgegeben sind „Normal“ und „Lebhaft“ doch die Unterschiede hier sind wirklich nur marginal. Die dritte Option lässt den Nutzer frei entscheiden wie er es gerne hätte. Selbst ein komplettes Schwarz-Weiß Display wäre so möglich, wenn man es denn will. Ich empfehle diese Werte:

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Übrigens: Der sagenumwobene Gelbstich ist nach nun 2,5 Wochen fast weg. Wie gesagt ein oft vorkommender Fehler mit dem Kleber, der bei vielen Geräten vorkommt. Wer den Vorgang etwas beschleunigen möchte, kann das OnePlus mal eine Nacht durchgehend ein Video bei voller Helligkeit abspielen lassen. Durch das Erwärmen des Bildschirms müsste der Gelbstich dann schnell vergehen. Das OnePlus leistet sich also auch beim Display keine Patzer.

Performance

4 Kerne, 2,5GHz und 3GB RAM. Vor ein paar Jahren hätte jetzt jeder an einen PC gedacht, nicht an ein Handy. Wie sollte man es anders erwarten: Auch hier trumpft das OnePlus One. Keine Ruckler, schnelles Öffnen von Apps und Denkpausen gibt es nicht. Das liegt nicht nur an der Hardware sondern auch an CM11s, welches nicht all zuweit von Stock Android entfernt ist. Mehr gibt es hier nicht zusagen. Dank Hard- und Software würde es mich nicht wundern, wenn das OnePlus One zurzeit das schnellste Smartphone am Markt ist.

Software

CM11s
Auf dem OnePlus One kommt erstmalig nach dem Oppo N1 CyanogenMod von Haus aus auf einem Smartphone zum Einsatz. Nicht zu glauben, wenn man bedenkt, dass das Ganze mal als Ein-Mann-Prjekt gestartet hat. CyanogenMod 11S haben wir in einem kleinen Beitrag schon mal unter die Lupe genommen, aber hier sollen jetzt noch ein paar Highlights und Erfahrungen folgen. Eine komplette Tour durch das System gibt es hier.

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Lockscreen

Der Lookscreen wurde stark überarbeitet und verzichtet zwar leider auf Apps und Widgets (die ja in Android L eh wieder wegfallen) aber überzeugt durch Design und nützliche Funktionen. Neben Wetter, Akkustand und Uhrzeit werden auch Nachrichten angezeigt. Besonders schön wird der Lockscreen sobald man die Musikwiedergabe startet. (siehe oben). Wer aber auf das Design verzichten kann, darf auch gerne in den Einstellungen auf den normalen Lockscreen wechseln. Hier sind Widgets und Apps wieder verfügbar.

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Einstellungen gibt es ohne Ende um sein Gerät für seine Ansprüche anzupassen. Ihr mögt Onscreen Tasten wie bei Nexus Geräten? Oder doch eher die guten alten Hardware-Tasten? Beim OnePlus kann man hier frei entscheiden. Auch die restlichen unzähligen Optionen sind ein Pluspunkt. Fast alles im System kann nach eigenem Belieben angepasst werden.

Gesten

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Auch Gesten wurden implementiert. Insgesamt 4 gibt es zur Zeit, mehr sollen aber folgen. Per Kreisbewegung auf dem Display aktiviert sich im Standby automatisch die Kamera. Ein „V“ lässt die Lampe angehen und durch < oder > wechselt man zwischen Musiktiteln. Ein vertikales Wischen mit 2 Fingern (|| oder auch besser bekannt als das Pause-Zeichen) startet oder pausiert die Musikwiedergabe. Ein zweifaches Tippen auf das Display weckt das Gerät auf.

Theme Engine
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Die Theme Engine ist seit Jahren ein Bestandteil von CyanogenMod, doch kurz vor Marktstart des OnePlus wurde sie noch einmal ordentlich verbessert. Man kann Schriftarten, Töne und den grundlegenden Stil des OnePlus One somit schnell und einfach ändern und sich sogar einzelne Bestandteile aus verschiedenen Themes heraussuchen. Ihr wollt z.B. jetzt schon einen Vorgeschmack auf Android L? Kein Problem, Themes dazu gibt es mehr als genug.

Ansonsten gibt es zu CM11s nicht viel zu sagen. Es ist im Grunde Stock Android mit einigen Extras, so wie es eigentlich jeder Hersteller meiner Meinung nach machen sollte. Stabil und schnell läuft es bisher auch.

Kamera

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Im One verbaut OnePlus einen 13MP starken Sony Exmor IMX 214 Sensor inkl. 4k Video Aufnahmen. Von den Fotos sollte sich jeder selbst eine Meinung machen, ich bin soweit aber recht zufrieden. Ab und zu sind die Ergebnisse mit der Kamera zu unterschiedlich, so dass man meinen könnte sie wären nicht mit dem gleichen Gerät geschossen worden. Videoaufnahmen passen soweit, Zeitlupen-Aufnahmen sind in 1080p und 720p aber sehr ernüchternd, da die Qualität nicht nur in der Auflösung zurückfährt. Als sehr gut hingegen empfinde ich die Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen. Hier holt das OnePlus noch eine Menge Details heraus. Fotos und Videos in voller Auflösung.

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Die Kamera App ist auf jeden Fall sehr gelungen. Unzählige Modi und eine einfache und schnelle Bedienung tragen dazu bei. Auch die Features sind ausreichend gut. Nicht zu wenig, aber auch nichts was man eigentlich nie benutzen wird. Besonderheiten sind die Zeitlupenvideos und die Langzeitbelichtung von bis zu 8 Sekunden. Letzteres sieht dann so aus:

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Akkulaufzeit

Hier stößt das OnePlus One selbst meinen bisherigen Top-Kandidaten, das LG G2 vom Thron. Bei meinem Nutzungsverhalten mit viel Surfen, ab und zu telefonieren, 5 Pushmailkonten und hoher Helligkeit hält das OnePlus One mit seinem 3100mAh starken Akku rund 2 Tage aus. Die Displaylaufzeit hierbei beträgt zwischen 6-8h. Auch zu loben ist die schnelle Ladezeit. Mit dem beigelegtem Adapter ist der Akku nach gut 1,5h wieder voll. Für die Akkugröße auf jeden Fall beachtlich.

Sonstiges

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Die Empfangs – und Sprachqualität überzeugt auch. Stimmen sind klar auf beiden Enden hörbar. Insgesamt bietet das OnePlus One drei Mikrofone um eine gute Qualität zu ermöglichen. Ebenso gut sind die Stereo-Lautsprecher. Diese sind nicht nur laut, sondern klingen auch noch gut. Über das eingebaute AudioFX kann man je nach Genre noch etwas mehr rausholen.

Auch verschlüsselte SMS sind mit dem OnePlus One möglich. Voraussetzung hierfür ist aber, dass auch der Empfänger ein Smartphone mit CyanogenMod besitzt. Über das CM Konto werden zudem alle Einstellungen des Gerätes gesichert, falls es einmal zurückgesetzt werden muss.

Durch Aktivieren der Entwickleroptionen (mehrmals auf die Build-Nummer unter „Über das Telefon“ tippen) wird auch der Einstellungspunkt „Leistung“ freigegeben wo man Taktfrequenz sowie Leistungsmodi (Energiesparen, Performance etc.) anpassen kann.

Fazit

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Man darf applaudieren, denn so etwas wie das OnePlus One schaffte bisher niemand. Nicht mal Google kann bei dem Preis mithalten und gleichzeitig so ein hohes Maß an Qualität bieten. Vor Galaxy S5 und Co. muss sich das OnePlus One auf jeden Fall nicht verstecken, denn für 299€ bekommt man ein großartiges Smartphone, welches in manchen Bereichen sogar die vielfach teurere Konkurrenz in die Tasche steckt. Nur müsste man erstmal an ein Gerät kommen, denn das Einladungssystem macht das OnePlus One für den normalen Kunden vorerst unerreichbar.

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