Oclean X Ultra im Test: Ich habe die digitale Zahnbürste monatelang ausprobiert

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Auch im Segment der Zahnbürsten wird längst mit Begriffen wie AI um sich geworfen, aber das ist womöglich etwas übertrieben. Nach einigen Monaten mit der Oclean X Ultra ist jedenfalls klar, dass Künstliche Intelligenz sicherlich kein Begriff ist, der überall dort hingehört, wo die Software selbst „Entscheidungen treffen“ kann.

Aufseiten der Hardware spiegelt die Oclean X Ultra ihren Preis auf jeden Fall wider. Ich mag die matte Außenseite, welche sehr angenehm in der Hand liegt. Generell wirkt diese Zahnbürste hochwertig. Die „Antriebstechnik“ kommt durchweg aus Metall daher. Das dazugehörige Case, die Ladestation und alle anderen Teilen überzeugen. Die Akkuleistung liegt bei ungefähr zwei Wochen (oder sogar mehr). So genau habe ich das nicht verfolgt, die Zeit zwischen den notwendigen Ladevorgängen war jedenfalls eine halbe Ewigkeit.

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Das dazugehörige Case hat zwei Plätze für Putzköpfe und lässt sich per USB-C aufladen. Es ist genauso groß, wie es sein muss und perfekt für Reisen.

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Auch mit der Reinigungsleistung war und bin ich sehr zufrieden. Ich würde nicht sagen, dass Oclean einer vergleichbaren Oral-B nachhängt – jedenfalls nach meinem Gefühl. Hilfreich ist beim Putzen die Analyse, ob man auch alle Bereiche gut bearbeitet hat. Das sorgt jedenfalls bei mir manchmal dafür, sich mehr Mühe zu geben, weil ich keinen schlechten Score sehen möchte. Gamification. Benötige ich dafür ein Display direkt an der Zahnbürste? Weiß ich nicht.

Keinen so guten Eindruck macht die Oclean X Ultra im Bereich der Software, insbesondere die Smartphone-App wird dem Preis nicht gerecht. Während die Hardware hochwertig wirkt, ist die App das notwendige Übel und erinnert leider an „typische“ Apps chinesischer Gadgets. Ja, sie funktioniert, aber nach der Einrichtung nutzte ich sie quasi nie wieder. Allein die fehlerhaften Übersetzungen nerven.

Oclean X Ultra App

Aber ein wirklich negativer Punkt ist im Alltag die Sprachausgabe der Oclean X Ultra, die euch zum Beispiel darauf hinweist, im Gebiss nun den nächsten Bereich zu putzen. Während euch die Zahnbürste das mit einem recht langen Satz sagt, wird der Putzvorgang kurzzeitig mit weniger Intensität fortgeführt. Nervig, daran kann ich mich nicht gewöhnen. Aber: Man kann die „Stellenwechselerinnerung“ nun ausschalten.

Auch die Bedienung über das Display an der Vorderseite ist nicht so gut. Häufiger verstelle ich darüber ungewollt das Putzprogramm und die „Wischgesten“ reagieren nicht immer gut. Immerhin: Ich habe die Oclean X Ultra nun schon einige Monate im Test und mit einer Veröffentlichung gewartet. Es gibt keinen Defekt oder andere Mängel, sie funktioniert wie am ersten Tag.

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Aber noch ein nerviger Punkt muss erwähnt sein. Wenn die Zahnbürste fast alle ist, signalisiert sie das durch eine starke Vibration. Keine so tolle Sache, wie man an unserem Spiegel sieht. Was mir da fehlt, sind Einstellungsmöglichkeiten. Mir würde eine Anzeige auf dem Bildschirm reichen, die Zahnbürste muss nicht wegen dem fast leeren Akku komplett frei drehen.

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Fazit: Im Angebot würde ich sie vielleicht kaufen

Die Software ist pfui, die Hardware ist hingegen gut. 3 von 5 Punkten finde ich noch in Ordnung, aber weil versprochene Punkte wie KI einfach nur als Buzzwords benutzt werden, kann eine bessere Bewertung nicht möglich sein. In einem preislich attraktiven Angebot würde ich die Oclean X Ultra vielleicht kaufen, weil sie absolute Kernfunktion sehr gut erledigt und gut für Reisen ist. Inzwischen findet man die Oclean-Zahnbürsten auch im deutschen Handel, etwa bei MediaMarkt.

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