Nicht nur der Kampf um den Markt der Smartphones ist hart, sondern auch der Kampf um die Bauteile, welche in den Geräten verbaut werden. Während die Hersteller des Arbeitsspeichers, der Kamera und des Datenspeichers in der Regel eher uninteressant sind, stehen vor allem die verbauten Prozessoren im Fokus der Kundschaft. Besonders stark war der Markt im letzten Jahr durch Nvidia mit deren Tegra 3 vertreten, einer der ersten Quad-Core-Prozessoren für Smartphones und Tablets, nachdem man bereits ein Jahr zuvor einen der ersten Dual-Core-Prozessoren für mobile Geräte an den Markt brachte. Doch Qualcomm stand relativ überraschend den Jungs von Nvidia plötzlich im Sonnenlicht und erntete recht viel Erfolg, der aufgrund der starken Prozessoren auch natürlich auch berechtigt war.
Wenn wir uns die aktuellen High-End-Smartphones anschauen, dann sind die nahezu ausschließlich mit Snapdragon-Prozessoren ausgestattet. Und obwohl Nvidia wiedermal als Erster die neue Generation der eigenen Prozessoren ankündigte und möglicherweise auch ausliefern kann, so sind die Hersteller offenbar völlig uninteressiert an dieser Plattform. Das zumindest berichtet derzeit die Digitimes, die wie immer ihre Quellen direkt bei den Produzenten haben. Ausschließlich Toshiba soll auf den Tegra 4 setzen, wobei auch ViewSonic schon auf der CES ein Tablet zeigte. Beide Hersteller sind aber nicht gerade die größten Nummern am Markt. Neue Tablets mit Tegra 4 wie etwa von ASUS und Acer scheinen nicht in Planung, und wenn die Infos stimmen, wird auch HTC beim neuen Flaggschiff-Smartphone M7 nicht auf einen Tegra 4 setzen.
Das könnte übrigens auch bestätigen, warum Nvidia angeblich eigene Referenz-Geräte entwickelt. Es könnte der einzige Ausweg sein, um die neue Plattform ausreichend schmackhaft zu machen und einen Grundaufbau günstig für die Hersteller anbieten zu können.
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(via AndroidNext, Android Authority)