Nutzerdaten geteilt: Ist Facebook noch zu retten?

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Facebook hat jetzt zugegeben, mit vielen US-Konzern sensible Daten der Nutzer geteilt zu haben. Man nimmt die Nutzer mit in die Verantwortung, doch das kann Facebook nun auch nicht mehr retten. Es war jahrelang eine bequeme Sache, sich bei neuen Online-Diensten einfach mit dem Facebook-Konto anzumelden. Das sind nur wenige Klicks, der Nutzer muss quasi keine neuen Daten händisch eingeben. Zugleich erteilten Nutzer damit vielen US-Konzernen einen Freifahrtschein, Millionen gaben die eigenen Daten bereitwillig preis.

Facebook musste neuen Presseberichten zustimmen, dass Netflix, Spotify, Bing und viele andere Online-Dienste auf persönliche Daten der Facebook-Nutzer zugreifen konnten. Kalendereinträge, Freunde, Namen, E-Mails, Nachrichten. Es gibt viele unterschiedliche Möglichkeiten, wie der Nutzer seine Online-Dienste mit Facebook verbinden konnte. Fängt mit den Benachrichtigungen im Browser an, hört bei persönlichen Empfehlungen via Spotify und Co auf.

Um es klar zu sagen: Keine dieser Partnerschaften oder Funktionen verschafften Unternehmen Zugang zu Informationen ohne die Erlaubnis der Menschen und verstießen auch nicht gegen unsere 2012 mit der FTC getroffene Vereinbarung.

Grundsätzlich hat Facebook den Online-Konzernen einen weitrechenden Zugriff auf persönliche Daten gewährleistet. Das soll aber immer nur mit Zustimmung durch den Nutzer geschehen sein. Wie viele Nutzer sich über diese Umstände ernsthaft bewusst waren, steht auf einem anderen Blatt. Beispiel: Spotify hatte Zugriff auf die privaten Nachrichten, allerdings nur weil es die Nutzer so wollten.

Haben die Partner Zugang zu Nachrichten erhalten?

Ja. Die Benutzer mussten sich jedoch explizit bei Facebook anmelden, um die Nachrichtenfunktion eines Partners nutzen zu können. Nehmen Sie zum Beispiel Spotify. Nachdem Sie sich bei Ihrem Facebook-Konto in der Desktop-App von Spotify angemeldet haben, können Sie Nachrichten senden und empfangen, ohne die App zu verlassen. Über unsere API haben Partner Zugriff auf die Nachrichten der Person, um diese Art von Funktion nutzen zu können.

Es sind also die Personalisierung und Bequemlichkeit, die für den „großen Datenaustausch“ verantwortlich sind. Facebook hatte zu weitreichende Schnittstellen angeboten, die Nutzer haben dafür die Türen unbewusst geöffnet. Obwohl es sich diesmal nicht um eine echte Panne handelt, kein Leck oder ein anderweitiges Sicherheitsproblem, wird Facebook dafür an den Pranger gestellt.

Bedeutet das, dass diese Unternehmen auf meine Facebook-Informationen zugreifen können, wenn ich sie nicht autorisiert habe?

Unsere Integrationspartner mussten von Menschen autorisiert werden. Sie hätten sich mit Ihrem Facebook-Konto anmelden müssen, um die von Apple, Amazon oder einem anderen Integrationspartner angebotene Integration nutzen zu können.

Auf lange Sicht dürfte auch dieses Thema dem Facebook-Konzern schaden. Facebook ist nicht mehr im Trend und zerlegt sich zugleich auch selbst. Die eigene Zukunft liegt in der Hand von Instagram und WhatsApp.

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