Nothing ist ein Start-up, das teilweise aus ehemaligen OnePlus-Leuten besteht. Das spürt man positiv und negativ, wie unser Testbericht zum Phone (1) beleuchtet.
Und da wäre dann leider auch schon das erste Wortspiel. Ganz ohne geht es dann halt doch nicht, aber wir werden dennoch so gut wie möglich darauf verzichten. Meinen Testbericht zum Nothing Phone (1) habe ich mehrmals überarbeitet und dann noch einmal ganz von vorn begonnen. Denn ich habe gemerkt, dass man das ganze Thema stark abkürzen kann. Ich will euch nicht mit Blabla aufhalten.
Hype um nichts: LED-Feature ist ein Witz
Nothing ist es gelungen, aus dem Nichts einen Hype zu generieren. Vor allem für eine Funktion, die im Alltag meines Erachtens völlig sinnlos ist. So cool das umfangreiche LED-Licht an der Rückseite auch ist, es ist halt an der Rückseite. Ich sehe diese LEDs so gut wie nie. Denn weder schaue ich ständig die Rückseite meines Smartphones an, noch lege ich das Gerät mit dem Display auf den Tisch.
Egal ob für Benachrichtigungen, eingehende Anrufe oder Akkustand – das Glyph Interface ist meines Erachtens weitestgehend überflüssig. Dummerweise ist es der einzige herausragende Punkt, den das Nothing Phone (1) im Vergleich zu anderen Geräten zu bieten hat. Der Rest des Smartphones ist halt einfach gute Mittelklasse, aber sicher nicht überragend oder Flagship-Killer.
Das Design ist dennoch hübsch. Wenn man mal die Rückseite sieht, erfreut man sich am transparenten Look.
Nothing liefert solides erstes Smartphone
Für den angesprochenen Preis gibt es ein ordentliches Gerät, das in jeder Disziplin gut abschneidet. Außer dass mein Gerät ständig die Farbtemperatur des Displays anhand der Lichtverhältnisse verändert und es dafür keine Einstellung gibt, kann ich zum Nothing Phone (1) kaum Negatives sagen.
Anmerkung: Bislang konnte mit der Nothing-Support nicht helfen. Ich kann die automatische Veränderung der Farbtemperatur nicht ausschalten. Und auch den Schieberegler für die manuelle Justierung kann ich nicht benutzen – ausgegraut. Ein etwas komischer Bug.
Im Gegenteil, für den Preis von rund 469 Euro ist es mehr als ordentlich ausgestattet. Das OLED-Display ist 120 Hz schnell, der integrierte Prozessor wird nahezu allen potenziellen Käufern locker ausreichen und Wireless Charging ist auch mit drin. Zwei dieser drei Punkte bietet das vergleichbare Google Pixel 6a leider nicht.
Die Verarbeitung ist ordentlich. Aber das Nothing Phone (1) fühlt sich etwas hohl und etwas klobig an. Es mag zwar wie ein iPhone aussehen, fühlt sich aber bestimmt nicht so an. Bei den Kameras reicht es auch nur für „solide Mittelklasse“. Was in Ordnung ist. In meinen Augen machen vergleichbare Google-Telefone bessere Fotos.
Preis ist okay, Zukunft aber ungewiss
Wie gesagt, ich wollte es kurz machen. Das Nothing Phone (1) liefert sich keinen Fauxpas, kann aber auch nicht wirklich hervorstechen. Ihr bekommt ein Android-Smartphone, das seinem Preis gerecht wird. Ein Fragezeichen bleibt natürlich beim Software-Support, denn dafür muss das Start-up entsprechend lange am Leben bleiben.
Obwohl Nothing noch nicht lange am Start ist, ist das Phone (1) kein Experiment. Man merkt, dass unter Carl Pei schon das ein oder andere Smartphone gebaut wurde. Er hat Kontakte und Erfahrung, da müsst ihr euch über Qualität meines Erachtens keine Sorgen machen.
4 von 5 Sterne, weil das Nothing Phone (1) etwas langweilig ist und eine schwer vorhersehbare Zukunft hat.
Nothing Phone (1)
Nothing ist ein Start-up, das teilweise aus ehemaligen OnePlus-Leuten besteht. Das spürt man positiv und negativ, wie unser Testbericht zum Phone (1) beleuchtet.
4
Vorteile
- schnell im Alltag
- 120 Hz OLED Display
- cooles Design
Nachteile
- Licht-Feature ohne Nutzen
- etwas langweilig
- Update-Support ungewiss
Bin irritiert:
das soll ein ernsthafter „Testbericht“ sein? –
Eher ein flacher Witz!
Die Standard-Aspekte zum Handy kann man in all den Tests der vergangenen Wochen nachlesen. Hier geht es um das persönliche Fazit zum Gerät. Er hat genau das benannt, was ich erwartet habe: Das Model ist keine Enttäuschung, bietet jedoch auch keine Highlights. Mit anderen Worten: Der künstlich geschaffene und vielleicht auch mit einigen Dollars aus dem Werbebudget des Herstellers pprovozierte Hype ist ungerechtfertigt.
Gabriele sagt am 16. August 2022 um 23:17:
„Eher ein flacher Witz!“
Damit meinst du bestimmt das Nothing, gelle? Wer ne Lichtorgel auf die normal im Buchcover/der Lederhülle steckende Rückseite macht, kann nicht ernst genommen werden. Ich habe auch noch keine Klarsichthülle gefunden, die sich für *meine* Hand nicht eklig klebrig oder zu glatt anfühlt.
Ok, mein Kumpel hat nur ein Schutzglas auf dem Display, dafür ist auch ständig sein Display und der Rahmen kaputt, vom vielen Fallenlassen.
Inzwischen sind Smartphones seit vielen Jahren mehr als etabliert. Sehr viele Leute werden schon verschiedenste Geräte selbst besessen haben. Natürlich kann ich dir jetzt 50 Seiten Testbericht hinknallen, um am Ende trotzdem auf das Fazit zu kommen, das halt entstanden ist. Für das Geld ist es ein gutes Telefon, das den Erwartungen gerecht wird. Nicht mehr und nicht weniger. Ich bin ehrlich gesagt nicht mehr gewillt, solche Berichte wie viele andere Kollegen bei jedem Gerät neu bis ins Detail aufzublasen, wenns eh die selbe Suppe ist, die wir seit Jahren in diesem Preisbereich löffeln.
Und: Wenn du entweder aus nerdigen Gründen mehr wissen willst, zum Beispiel einen professionellen Kameratest, dann wirst du einen Bericht finden, der sich darauf spezialisiert. Wenn du Benchmarkergebnisse willst, wird die sicher auch irgendjemand in seinem Bericht verwursten. Und wenn du einfach wissen willst, ob das Gerät im Alltag grundlegend eine gute oder schlechte Figur macht, mit dem Hintergrund meiner Erfahrung, ist halt unser Dreizeiler ausreichend. Ich selbst informiere mich auch über verschiedene Quellen, die unterschiedliche Schwerpunkte haben, wenn mich ein bestimmtes Produkt interessiert.
Ich muss sagen mich spricht das nothing phone 1 sehr an. Die Größe, der flache Rahmen, die wunderschöne Rückseite, das saubere Android, alles wirklich großartig.
Da ich mein Handy fast ausschließlich mit dem Display nach unten hinlege, wäre das Glyph Interface für mich dauerhaft sichtbar. Ich bin wirklich am überlegen von meinem Pixel 6 Pro zu switchen, ich nehme kaum Fotos auf und wollte das pixel eigentlich nur weil es groß war und reines Android hat.
Das nothing phone unterstützt sogar die aptx Adaptive und LHDC Bluetooth Codecs, was mir einiges an Soundqualität dazugewinnen würde mit meinen Ohrhörern.
Ich bin sehr gespannt wie das nothing phone 2 wird, eventuell wird es dann Zeit für mich wieder umzusteigen.
Ich hoffe nur dass jetzt wo OnePlus sich vom Alert Slider verabschiedet, nothing ihn wieder mit aufnimmt. Der sollte an JEDEM Smartphone Standard sein finde ich.