Stephen Elop ist inzwischen ein ziemlich bekannter Hund auch für die, die nicht ganz so tief in der Materie stecken. Der ehemals bei Microsoft angestellte Nokia-Chef, reißt gern mal die Klappe auf und das, obwohl meist nicht viel dahinter steckt. Zumindest hat er in einem Interview mit Pocket-lint nun mal wieder gegen den Marktführer Android geschossen und behauptet, dass das Betriebssystem aufgrund fehlender Restriktionen durch zu viele Geräte und Hersteller viel zu fragmentiert sei. Dies hatte Vorstandsmitglied Eric Schmidt vor Kurzem ja selbst noch verneint, sondern sieht hier eher den Vorteil in der Vielfalt.
Und tatsächlich ist dies ein ziemlich interessanter Punkt im Vergleich zwischen Android und Windows Phone. Denn während sich Android ein jeder schnappen und auf Geräte seiner Wahl installieren kann, ist das bei Windows Phone schon wesentlich eingeschränkter. Denn Google setzt lediglich bestimmte Voraussetzungen für das hauseigene Zertifikat, damit die bekannten Google Apps wie der Android Market auf Geräten vertrieben werden dürfen, Microsoft hingegen verlangt bestimmte Voraussetzungen schon auf Basis der Hardware.
Dies bringt jeweils Vor- und Nachteile mit sich. So gibt es bei Android eine wesentlich höhere Individualität der Geräte, dafür aber Probleme mit der Verteilung von aktuellen Firmware-Versionen, da dies den Herstellern und Provider überlassen bleibt. Bei Windows Phone hingegen sind so ziemlich alle Geräte derselbe Brei, bekommen aber auch zeitnah nach dem Release von Software-Updates diese entsprechend von Microsoft eingespielt. Nokia will laut Elop die eigenen Geräte mittels mitgelieferter Apps von der Konkurrenz abheben und natürlich auch durch die äußere Hülle der Geräte. Tiefer gehende Veränderungen wie eine eigene Oberfläche à la Samsung TouchWiz ist bei Windows Phone nicht möglich, weshalb sich alle Geräte bis zu einem gewissen Grad immer sehr ähnlich sind.
Elop fügt noch hinzu, dass Nokia dauerhaft daran arbeite, sich von Android und iOS zu unterscheiden sowie sich abzuheben. Was in meinen Augen zwar bisher gelungen ist, allerdings in die falsche Richtung.
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