Nein. Das Nexus 7 aus der Co-Produktion von Google und ASUS ist weit entfernt, ein perfektes Android-Tablet zu sein. Denn es verfügt über einen kleinen internen Speicher (8GB oder 16GB), hat keinen „einfach“ wechselbaren Akku, keinen HDMI-Ausgang, keinen Slot für SIM-Karten, keinen Slot für Speicherkarten, ein Gehäuse nur aus Kunststoff, keine Stereo-Lautsprecher, keine rückseitige Kamera, keinen vollwertigen USB-Anschluss, nur ein 7 Zoll Display, kein atemberaubendes Original-Zubehör, keine besonderen Software-Funktionen… hab ich noch irgendwas vergessen? Ihr seht, das Nexus 7 ist eigentlich schlecht ausgestattet und bietet fast keine Gründe, sich das Teil zu kaufen, vielleicht aber doch mehr, als es auf den ersten Blick scheint. Ich hab mir das Teil nun nach einer kurzen Wartezeit gekauft, da ich es nicht nur endlich auch selbst testen und besitzen, sondern endlich auch selbst sehen wollte, was uns denn Hersteller wie Google und ASUS für einen Preis von nur 200 Euro anbieten können.
Wer für diesen Preis aber die Eier legende Wollmilchsau erwartet, der ist schiefgewickelt, das kann euch kein Hersteller bieten. Aus diesem Grund muss man eben auf die oben genannten Funktionen verzichten, doch das ist eigentlich nicht weiter schlimm, denn ich persönlich vermisse keinerlei der oberen Funktionen und bin dennoch restlos zufrieden.
Angeschaut habe ich mir das Gerät erstmals zur IFA 2012, als ich mit Kollege René unterwegs war, der bereits so ein Gerät besaß. Auf den ersten Blick war ich allerdings etwas gelangweilt, denn da hat man nun so ein Teil in der Hand und fragt sich, was man damit nun tun sollte. Und da fällt mir auch der erste wirkliche Kritikpunkt ein, es gibt kein Modell mit UMTS für unterwegs, obwohl das Nexus 7 eben perfekt für die mobile Nutzung geeignet ist. Doch auch auf der Couch macht es einen verdammt guten Eindruck, denn es ist unglaublich leicht und kompakt. Das Nexus 7 ist das erste Tablet, das ich richtig intensiv nutze, da es nicht nur einfach sehr gut funktioniert, sondern weil es so leicht ist, gut in der Hand liegt und mir daher nach 5 Minuten nicht gleich der Arm vor Schmerzen abfällt. Es ist sicherlich nicht das dünnste Tablet, muss es aber auch nicht sein, da es mit seiner Figur perfekt in der Hand liegt. Die nur aus gummiertem Kunststoff gefertigte Rückseite ist ebenso eher positiv zu sehen, denn diese bietet optimalen Grip für die Finger und fasst sich auch nach längerer Nutzung noch gut an, dafür wiederum aber nicht wahnsinnig hochwertig. Insgesamt wirkt das Nexus 7 also sehr kompakt, weshalb ich nun 7 Zoll Tablets nur noch mehr liebe, als ich das vorher eh schon getan habe.
Gewisse Abstriche muss man ganz klar bei der Ausstattung machen, doch sind das letzten Endes wirklich negative Aspekte an diesem Gerät? Ich kann natürlich nur für mich sprechen und empfinde daher einen fehlenden HDMI-Ausgang oder den nicht vorhandenen microSD-Slot nicht als Minuspunkte, denn mir fehlen diese Funktionen ganz einfach nicht. Von mir aus hätte man sogar noch den Klinkenstecker weglassen können. Das Nexus 7 hat ein gutes aber nicht überragendes Display, das teils etwas blass wirkt aber dennoch eine zufriedenstellende Darstellung bietet, einen schnellen Prozessor und eine sehr hohe Akkulaufzeit. Mehr muss es für diesen Preis nicht bieten und das tut man auch nicht. Die eigentlich vertikale Ausrichtung, wie etwa beim Homescreen, ist mir herzlich egal, dankbar bin ich wiederum für den besser genutzten Platz, wie etwa im Dock, wo mehr Icons reinpassen. Der Rest des Systems läuft wunderbar fluffig, wie man es von aktuellen Nexus-Geräten eben gewohnt ist.
Das Nexus 7 ist weder perfekt noch das beste Android-Tablet am Markt, im Gegenteil. Es bietet für 200 Euro das, was ich erwartete, ich kann damit extrem bequem meine Feeds lesen, im Netz surfen und die sozialen Netzwerke checken, muss es daher auch nur alle paar Tage aufladen. Es ist kompakt genug, um es dauerhaft mit einer Hand zu halten, perfekt also für die Leseratten unter euch. Wer aber auf Multimedia Bock hat, der sollte hier nicht zum Nexus 7 greifen, denn der Lautsprecher auf der Rückseite bietet allenfalls mittelmäßigen Klang und ist auch noch an einer denkbar dämlichen Stelle untergebracht, sodass zumindest ich nicht selten meine Finger darauf liegen habe. Filme und Spiele machen daher nur bedingt Spaß, da für beide Dinge ein guter Sound für mich persönlich recht wichtig ist. Einen Kritikpunkt hab ich dann doch noch gefunden, der Power-Button. Der ist an einer so bescheuerten Stelle (direkt in der Wölbung unter dem Rahmen) angebracht, dass es absolut keinen Spaß macht das Nexus 7 zu aktivieren, wenn einmal das Display ausgegangen ist.
Als Begleiter für die Arbeit oder zum Lesen von Nachrichten, Feeds und so weiter eignet sich das Nexus 7 perfekt. Wer mehr will, der muss auch mehr Geld ausgeben, das ändert sich auch durch dieses Tablet definitiv nicht. Zu kaufen gibt es das Nexus 7 unter anderem direkt bei Google Play.
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