Die amerikanischen Kollegen von The Verge haben gestern eine Punktlandung hinlegen können, denn sie konnten nicht nur von Google alle Infos zu den neuen Geräten im Voraus erhalten, sondern auch ein paar Hintergrundinfos erfahren. Dazu zählt nicht nur der extrem interessante und exklusive Einblick in die Entwicklung der neuen Nexus-Geräte und Android 4.2, sondern auch die Beweggründe von Google, warum man im neuen Nexus-Smartphone kein Modul für LTE integrierte.
Das hat mehrere Gründe, die man nun für sich selbst hinterfragen muss, ob sie nachvollziehbar oder nur schlechte Ausreden sind. Ich selbst kann auf LTE verzichten, da mein Provider schlicht und ergreifend in meiner Region noch kein LTE anbietet, die Tarife in Deutschland in meinen Augen teilweise sowieso auch nur ein Witz sind.
So sieht es nicht nur hier aus, sondern in weiten Teilen Deutschlands und auch anderen Staaten. Ein guter Grund dafür, ein LTE-Modul einfach wegzulassen, oder? Ich hatte vorhin Google noch gelobt, da sie Technologien der Zukunft immer mit ihren Geräten unterstützen, doch das tun sie diesmal leider nicht. Man nennt den schlechten Ausbau von 4G/LTE als Grund dafür, warum man auf so ein Funkmodul verzichtete. Aufgrund der schlechten Netz-Infrastruktur in vielen Regionen könne der Nutzer nie LTE richtig nutzen, meist sogar müsste das Smartphone zwischen 3G und 4G wechseln, was vor allem den Akku stark belastet und als Resultat daraus für kurze Laufzeiten sorgt.
Als weiterer Grund ist unter anderem die Macht der Provider in den USA genannt worden. Denn entweder es gibt freie Geräte oder man kauft sich ein 4G-Smartphone eines Providers, um auch 4G/LTE nutzen zu können, das dann aber auch langsamer mit Updates versorgt wird, selbst die Nexus-Geräte. Soll heißen, die US-Provider akzeptieren keine offenen Geräte, sie wollen die Macht auch über die Software behalten, wenn schon die Smartphones über sie vertrieben werden. Damit ist Google aber aufgrund der Nexus-Philosophie weder einverstanden noch ist es überhaupt möglich, ein Nexus-Gerät mit Support für alle weltweiten LTE-Netze zu schaffen. Demzufolge hätte man verschiedene Nexus 4 für verschiedene Netzstandards entwickeln müssen, wodurch wiederum die Kosten in die Höhe geschossen und die Preise von 299 Euro bzw. 349 Euro nicht möglich gewesen wären.
Mein Fazit ist daher ganz klar: ich war beim iPhone 5 von Apple gut gestimmt, weil man LTE verbaute, allerdings nur ein Gerät weltweit anbietet und daher auch bei Weitem nicht alle Frequenzen und Netzstandards unterstützt werden. Bei den Kosten für ein Gerät (mind. 679 Euro) hätte man von Apple wiederum erwarten können, dass das Teil beispielsweise in Deutschland mehr als nur das Telekom-Netz beherrscht. Beim Nexus 4 hingegen bin ich etwas betrübt, da man auf diesen neuen Funkstandard gänzlich verzichtet, obwohl man eben sonst sich für neue Technologien einsetzt. Dafür kostet das Teil aber auch nur halb so viel, wie die genannte Konkurrenz. (via)
Wie wichtig ist euch LTE?
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