Ob nun Huawei Mate 30 Pro, Honor View 30 oder P40-Serie, einige Huawei-Smartphones kommen ohne Google-Dienste in den Markt. Neu ist das nicht, darüber diskutieren und reden wir seit Monaten. Wer aber dennoch die ein oder andere Google-App nutzen möchte, konnte sich bislang die Google-Apps über inoffizielle Wege auf sein Huawei-Smartphone holen. Zwar sind besonders abgesicherte Dienste wie Google Pay davon ausgeschlossen. „Einfachere“ Dienste von Google ließen sich aber stets nachinstallieren. Ist nur ab sofort ziemlich witzlos, berichten betroffene Kunden.
Google hat eine Sperre reingehauen. Nutzer der letzten Huawei-Smartphones ohne Google-Apps werden beim Versuch, die Google-Apps nachzurüsten, negativ überrascht. Es taucht jetzt auf den Geräten die Meldung auf, dass das jeweilige Smartphone nicht für „Play Protect zertifiziert“ ist. Gegenüber dem Nutzer erklärt die Meldung, dass der Hersteller des jeweiligen Gerätes eine Lizenz von Google für die Google-Dienste beantragt haben muss. Ist bei Huawei derzeit allerdings ausgeschlossen.
Huawei P40 verliert schlagartig an Attraktivität
Bei den Kollegen vom Huawei Blog hat man einiges probiert, doch derzeit bleibt nur ein Fazit: „Aktuell ist die nachträgliche Installation der Google Mobildienste (Google Mobile Services = GMS) nicht erfolgreich möglich.“ Selbst bei erfolgreicher Installation ist die Nutzung durch die besagte Fehlermeldung unterbunden. Nur bei Nutzern, die vorher schon die Google-Apps installiert hatten, scheint es (noch) keine Auswirkungen zu geben. Das mit der Lizenz ist nicht neu, Google scheint diese Voraussetzung jetzt nur unbedingt durchdrücken zu wollen.
Google hat einen ganz entscheidenden Schalter umgelegt. Warum, das kann nur spekuliert werden. Huawei entwickelt sich aber mit den eigenen Mobildiensten zum Konkurrenten und setzt trotzdem auf Android als Betriebssystem. Könnte gut sein, dass das bei Google weniger gut ankommt. Aber dem chinesischen Smartphone-Hersteller sind aufgrund des Handelsembargos weiterhin die Hände gebunden. In den letzten Jahren hatte Google inoffizielle Beschaffungsmaßnahmen der Google-Apps mehr oder weniger geduldet, zum Beispiel für die Custom-ROM-Community.