BYD baut recht attraktive Elektroautos und bringt diese inzwischen auch allesamt nach Deutschland. Aber hierzulande kosten diese Autos nicht nur sehr viel mehr als in China, sie werden auch kaum angenommen. Beim neuen BYD Seal reden alle von einem starken Konkurrenten für das Model 3 von Tesla, doch danach sieht es so überhaupt nicht aus.
Von Januar bis März 2023 haben deutsche Kunden ganze 64 BYD zugelassen. Bei Tesla stehen im selben Zeitraum 20.655 Fahrzeuge auf der Uhr. Da lässt sich erst mal nur schwer vorstellen, dass BYD einen echten Model 3 Killer auf die Bahn bringt, denn dafür müssten die Chinesen ihre Autos auch tatsächlich loswerden.
Schaut man sich allein das Fahrzeug an, kann der Seal (mich) überzeugen. Bis zu 530 PS wird es geben und der große LFP-Akku hat 82 kWh Kapazität im Angebot. Die höchste Reichweite liegt bei 570 Kilometern nach WLTP, auch das ist ordentlich. 150 kW am Schnelllader sind mir allerdings doch etwas wenig.
Im Innenraum hat BYD einen ganz eigenen Stil, der allerdings hochwertig wirkt:
Eigentlich hat der Seal alles, was wir uns von so einem Elektroauto wünschen. Nur der Preis wird sicherlich wieder ein großes Problem werden. BYD hat schon offenbart, dass man in Europa nicht günstig verkaufen will. Schon beim Atto 3 geht es erst ab rund 42.000 Euro los, der Seal wird sicherlich teurer sein.
Mit denselben Preisen wird es schwer für BYD und andere chinesische Marken
Ich habe mich eigentlich auf die zahlreichen neuen Automarken aus China gefreut. Aber wie bei Smartphones, unserem Kerngeschäft, sehe ich ein eklatantes Problem. Es fehlt noch an Reputation, an Langzeiterfahrung und einem großen Service-Netz, damit ich davon überzeugt bin, eher ein chinesisches statt eine europäisches Fahrzeug zu wählen.