Die Idee besteht darin, dass eine Anzeigenkampagne mehrere Episoden hat. Netflix verfolgt, welche Episoden der Anzeige ein Nutzer bereits gesehen hat und liefert beim nächsten Mal die nächste Episode aus. Das soll das Problem lösen, möglicherweise mehrmals denselben nervigen Spot sehen zu müssen.
Das gibt es prinzipiell auch schon im Fernsehen, im Unterschied zum traditionellen Rundfunk können Online-Plattformen wie Netflix ihre Zielgruppe aber viel präziser ansprechen. Werbetreibende können sich also sicher sein, dass ihre Anzeigen von der gewünschten Zielgruppe gesehen werden, was Netflix wiederum mehr Kohle in die Kasse spült. Bei den diesjährigen Filmfestspielen in Cannes soll Netflix bereits Gespräche mit den führenden Persönlichkeiten der Branche geführt haben.
Wie ein Werbechef gegenüber der Zeitung sagte: „Sie werden wissen, was man gesehen hat. Die alten Zeiten der Episodenwerbung sind also vielleicht wieder da, denn früher konnte man nie garantieren, was die Leute schon gesehen haben. Jetzt kann man 15 Episoden eines Werbespots schreiben und garantieren, dass der Zuschauer sie in der richtigen Reihenfolge sehen wird. Das ist also wirklich interessant. Und ein anderer fügte hinzu: „Es könnte sehr, sehr interessant werden, welchen Grad der Zielgruppenansprache sie anwenden werden.“
Financial Times laut techradar
Unabhängig von der endgültigen Ausspielung, Werbung ist und bleibt ein integraler Bestandteil des Geschäftsmodells von Netflix. Tatsächlich generiert Netflix mittlerweile mehr Einnahmen pro Nutzer aus seinem werbefinanzierten Angebot als aus der Standard-Abonnementstufe, berichtet die Financial Times (via techradar).