Nach Halle-Attentat: Deutsche Politiker wollen Zugriff auf Messenger-Chats von WhatsApp und Co.

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Unsplash / @mr_fresh

In der vergangenen Woche gab es eine unfassbare Tat in Halle, auf die deutsche Politiker wieder mal ziemlich falsch und blind reagieren. Statt eine gefährliche rechte Szene näher unter die Lupe zu nehmen, will man erneut an Messenger-Dienste ran und die Gamer näher unter Beobachtung nehmen. Ein Trauerspiel, diese Naivität und Blindheit. Erneut betont die CDU/CSU-Fraktion, dass ein möglicher Zugriff auf WhatsApp, Telegram und Co. durch entsprechende Behörden unbedingt nötig sei.

Ich finde ja nicht nur, dass die Politiker den Fokus auf die falschen Themen richten, auch die Realisierung der geforderten Zugriffe ist kaum oder gar nicht möglich. Messenger wie WhatsApp sind von Gerät zu Gerät (Ende-zu-Ende) verschlüsselt, ein Zugriff auf Chats beim Übertragungsweg ist daher nicht möglich. Sollte er in meinen Augen auch nicht, aber da gibt es sicherlich und offensichtlich verschiedene Ansichten.

Politiker wollen unbedingt auf Chats zugreifen

Jedenfalls zeigt sich auch bei diesen Forderungen, dass den verantwortlichen Politikern nicht annähernd klar ist, was technisch machbar wäre. Horst Seehofer fordert eine Verpflichtung zur Mitteilung strafbarer Tatbestände. WhatsApp ist das beispielsweise nicht möglich, eben weil Chats verschlüsselt sind. Zumal diverse Anbieter moderner Messenger-Plattformen gar keinen Grund sehen, irgendwelche Hintertüren einzubauen, weil eine Verschlüsselung dann keine mehr ist.

Behörden wollen unbedingt Hintertüre für WhatsApp, Facebook und Co.

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