Müde vom Swipen? Bei Tinder könnte euch bald eine KI verkuppeln

Tinder-iPhone-Shoulder-Good-Faces-Agency-Unsplash-Hero

Bild: Good Faces Agency/Unsplash

Tinder will dem anhaltenden Rückgang aktiver Nutzer mit KI-Hilfe entgegenwirken. Noch in diesem Quartal plant die zu Match Group gehörende Dating-App die Einführung neuer KI-Features für das Entdecken und Matchen potenzieller Partner. Damit soll erschöpften Singles eine Alternative zum „Swipen“ geboten werden, das die App in ihren Anfangstagen prägte und eine ganze Branche dazu brachte, diese Geste als neuen Standard zu übernehmen.

In der Telefonkonferenz zu den Q4-Zahlen erklärte Match Group CFO Gary Swidler, die KI-gesteuerten Matching-Funktionen würden Nutzern „etwas anderes als Swipen“ bieten, um jemanden kennenzulernen. KI-Matching solle das Swiping aber ergänzen, nicht ersetzen. „Wir wollen, dass eine signifikante Anzahl von Menschen diese Funktion ausprobiert“, so Swidler. „Wir wollen auch eine Verbesserung der Qualität der Matches sehen. Das Produkt soll den Menschen wirklich bessere Matches liefern, was die Wahrnehmung des Produkts verbessern und uns helfen sollte, das Nutzerwachstum anzukurbeln.“

Jetzt unseren WhatsApp Newsletter-Kanal abonnieren!

Tinders monatlich aktive Nutzer (MAUs) waren im Oktober im Jahresvergleich um 10 Prozent gesunken, eine Zahl, die sich in den nächsten zwei Monaten nur leicht auf einen Rückgang von 9 Prozent verbesserte. Im Januar sah die App dann einen Rückgang der MAUs um „etwa 8 Prozent“, was Führungskräfte versuchten, als positives Signal zu werten.

Der neue CEO Spencer Rascoff zeigte sich optimistisch hinsichtlich des Potenzials von KI für Online-Dating und sagte, er glaube, dass „diese kambrische Explosion in der KI es der Match Group ermöglichen wird, den gleichen geschäftlichen Wendepunkt zu erreichen, den der Wechsel vom Desktop zum Mobilen vor etwa 10 Jahren für unsere Kategorie und andere Kategorien geschaffen hat – als Mobile Desktop übertraf.“

Rascoff verwies auf andere mobile Consumer-Apps wie TikTok, Instagram und Snapchat, die in Bezug auf Engagement und Retention von KI-Funktionen profitiert haben, und fügte hinzu: „Ich sehe das gleiche Potenzial für uns.“ Doch während die Match-Führungskräfte optimistisch sein mögen, ist klar, dass sich der Markt für Dating-Apps im Wandel befindet.

Kommentar verfassen

Bleibt bitte nett zueinander!