Seit Montag nun, habe ich das erste Honeycomb-Tablet im Test, es war das erste Honeycomb-Tablet welches es auf dem Markt zu kaufen gab und das erste welches ich endlich ausführlich für euch testen kann. Seitdem ich das Teil nun habe benutze ich es nun jeden Tag fast 8 Stunden insgesamt und der erste Tage mit dem Teil war echt wahnsinnig aufregend. Durch mehrere Hands-Ons auf der CeBIT wusste ich ja im groben was mich erwartet aber nicht das es so faszinierend sein kann, Android Honeycomb zu nutzen. Ich will jetzt nicht wieder diesen ewigen Vergleich mit iOS aufrollen aber Honeycomb hat hingegen dem iOS auf dem iPad eine richtige grafische Oberfläche, so wie man das von einem derartigen Gerät auch erwartet.
Genial sind auch die aus den alternativen Launchern bekannten Widgets, in welchen man nun auch direkt interagieren kann. So hab ich schnell eine Übersicht über die aktuellsten Tweets, Mails und Kalendereinträge, ohne auch nur eine App dafür öffnen zu müssen, denn dafür reicht jetzt der bloße Blick auf den mit Widgets bestückten Homescreen. Auch die Buttons für Zurück, Home und den Task-Manager sind perfekt so wie sie sind, es wäre allerdings cool wenn man in Zukunft vielleicht selbst wählen könnte, ob die Status-Bar am oberen oder unteren Bildschirmrand angezeigt wird.
Prinzipiell ist das System auf den ersten Blick komplett neu, allerdings fitzt man sich trotz der umfangreichen Änderungen am Interface, sehr schnell rein und so kann man schon binnen kürzester Zeit unglaublich schnell und produktiv mit Honeycomb arbeiten. Die Tastatur ist meiner Meinung nach auch optimal gelungen, ich kann damit wahnsinnig schnell schreiben und habe hier eigentlich nichts zu meckern, lediglich ein Schnellzugriff auf Zeichen wie : ; ( ) * # wäre noch zu wünschen. Auf der Gingerbread-Tastatur beispielsweise, muss man nur die Taste für den Punkt länger gedrückt halten, dann schon poppt ein neues kleines Fenster für die Schnellauswahl der eben erwähnten Zeichen auf.
[aartikel]B004X4QB84:right[/aartikel]Wie bei jedem System sitzt man natürlich auch bei Honeycomb die ersten Stunden da und erkundigt sich bzgl. passender Apps. Klar funktionieren alle bisherigen Android Apps auch, diese sind nur nicht an die hohe Auflösung angepasst und meistens natürlich auch eher für das Hochformat optimiert. Da bislang im Market noch eine Kategorie wie „Tablet Apps“ fehlt, ist die Suche natürlich nicht gerade einfacher. Dennoch findet man mit einfachen Suchbegriffen wie „Honeycomb“ schnell das was man sucht und wird dabei leider durch eine derzeit noch kleine Auswahl an Apps enttäuscht. Einige Apps welche ich an dieser Stelle schon empfehlen kann sind TweetComb, Plume, Friendcaster, Newsr, CNN und der Dolphin HD Browser.
Prinzipiell muss ich aber sagen das viele Apps sogar überflüssig sind, denn mit Honeycomb macht das Web einfach unglaublich Spaß. Genial auch hier ist die Synchronisierung des Honeycomb-Browser mit dem Chrome Browser eures Desktop-Rechners. Nach ein paar Sekunden hatte ich alle Lesezeichen auf meinem Tablet und konnte loslegen.
Nachdem ich nun viel gelobt habe, muss ich allerdings auch negative Dinge erwähnen. Honeycomb (Version 3.o.1) hat noch so einige Bugs und läuft noch nicht an allen Stellen rund, es kann also mal passieren das der Browser zwischendrin für 1 Sekunde mal nicht reagiert, wenn man gerade etwas tun möchte oder Honeycomb nach 2 Stunden Standby plötzlich wieder die PIN der SIM-Karte wissen will, ohne das man auch nur irgendetwas mit dem Tablet gemacht hätte. Der Market an sich schaut schon sehr nett aus, ist aber einfach zu langsam (ähnlich wie Webstore) und hat sich bei mir manchmal einfach verschluckt, er zeigte mir an das er die ausgewählte App installiert und tat dies im Endeffekt doch nicht, ein zweiter Anlauf brachte dann meist den gewünschten Erfolg. Zu alledem sollte man aber nicht außer Acht lassen, das es sich hier eben um Version 3.0.1 handelt. Die neue stark überarbeitete Version 3.1 wurde bereits vorgestellt, wird derzeit auch schon ausgerollt und soll laut einigen Usern sich definitiv wie die finale Version anfühlen.
[aartikel]B004Q7E8FQ:right[/aartikel]Und noch zwei Worte zum Motorola Xoom selbst, das Gerät ist unglaublich geil verarbeitet, mein Modell weist keine Spaltmaße oder sonstiges in dieser Richtung auf. Alles sitzt bombenfest und knarzen kann hier absolut nichts, die Haptik ist gut wenn auch das Teil schon recht schwer ist. Die Konkurrenz wie das Galaxy Tab 10.1 von Samsung kann zwar mit wesentlich weniger Gewicht auftrumpfen, ist dafür aber aus Kunststoff und das fühlt sich um Welten anders an. Man muss also für sich neben dem Preis auch weitere Prioritäten setzen.
Jetzt noch viel Spaß beim Video und nutzt fleißig die Kommentar-Funktionen hier und bei Youtube, was soll ich für euch alles testen?
– Motorola Xoom im Test – Das Unboxing-Video
– Motorola Xoom im Test – Der erste Eindruck
– Motorola Xoom im Test – Das Fazit
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