Motorola Razr 40 Ultra in meinem Test: Es scheitert unnötigerweise an sich selbst

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Vor einigen Tagen habe ich mir das Razr 40 Ultra von Motorola bestellt, denn die neuste Generation hat aufgrund des sinnvolleren Außenbildschirms mein Interesse geweckt. In meinem Test stellte sich dann heraus, dass das Razr 40 Ultra eigentlich ein sehr gutes Android-Telefon ist, wenn da nicht diverse unnötige Schwächen wären, die in dieser Preiskategorie einfach nicht gehen.

Software wirkt unstabil und bremst das Razr 40 Ultra ein

Ich komme gerade von einem Snapdragon 8+ Gen 1-Smartphone, das insbesondere durch eine hervorragende Akkulaufzeit und Systemleistung aufgefallen ist. Beim Razr 40 Ultra erlebe ich teilweise das Gegenteil. Dass die Akkuleistung bei 3.700 mAh keine Bäume ausreißt, das dürfte natürlich kaum überraschen. Ständige Hänger und Ruckler überraschen hingegen schon.

Nicht nur, dass die Software Apps im Hintergrund viel zu schnell beendet, ständig hängt etwas, stottert kurz oder spielt wie in Zeitlupe ab. Es sind nur ein paar kleine Momente, aber sie stören mich sehr. Natürlich sind meine Ansprüche höher, aber der Gerätepreis von 1.199 Euro rechtfertigt Kritik meines Erachtens sehr gut. Da müssen Updates her!

Erstaunlich ist letztlich, dass eine Marke wie Nothing, die erst zwei Handys auf den Markt gebracht hat, eine offensichtlich bessere Softwareabstimmung hinbekommt als ein Player wie Motorola. Für mich ist das der Genickbruch des Razr 40 Ultra. Das ist schade, denn die Flip-Smartphones von heute sind eigentlich eine tolle Sache.

Razr 40 Ultra glänzt mit zwei tollen Displays

Apropos Software: Auch die automatische Helligkeit des Hauptbildschirms finde ich zu träge und fehlerhaft. Gerade dann, wenn man im Sommer in die Sonne geht, dreht das Display zu langsam auf und manchmal auch nicht auf 100 Prozent. Das nervt, ist aber auch schon der einzige Nachteil bei den beiden Bildschirmen.

Wirklich cool ist, welche Qualität die faltbaren Bildschirme heute haben. Ich sehe keinen qualitativen Nachteil gegenüber normalen Displays. Natürlich gibt es die spürbare und sichtbare Falte in der Mitte, aber die bemerkt man nach wenigen Tagen nicht mehr bewusst. Die dicken Bildschirmränder finde ich bei diesem Format irgendwie okay und gar nicht störend. Das längliche Format ist Geschmackssache.

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Außen gibt es jetzt einen deutlich über 3″ großen Bildschirm, bei dessen Bedienung eigentlich nur die beiden Kameras manchmal nerven. Oft genug wische ich mit dem Finger drüber, die muss ich dann also immer wieder säubern. Aber es ist cool, die Einkaufsliste, den Plan fürs Fitness-Studio, Notizen oder andere Infos direkt sehen zu können, ohne das Gerät aufklappen zu müssen.

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Man kann über den äußeren Bildschirm mit „normalen“ Fingern sogar gut tippen und wischen, um schnell mal auf eine Nachricht zu antworten. Ich finde die großen Außenbildschirme einen echten Gewinn der aktuellen Generation neuer Klapphandys, auch Samsung ist bekanntermaßen dem neusten Trend gefolgt. Sehr gut!

Ist das moderne Klapphandy immer noch klapprig?

Auch ich habe mir im Vorfeld die Frage gestellt, wie stabil sich das Razr 40 Ultra wohl anfühlen wird. Und tatsächlich fühlt es sich gut an. Aufgeklappt ist es jedoch sehr dünn, das ist echt ungewöhnlich. Aber der Faltmechanismus und alles rund um das Scharnier wirken recht stabil. Könnte lange halten, das ist mein Eindruck in den ersten Wochen.

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Und es macht unendlich viel Spaß, das Razr 40 Ultra zu falten. Nur mit einer Hand ist es nicht so easy, da ist das Scharnier schon recht straf gestaltet. Bei den Materialien hat man auf einen Mix gesetzt, der cool aussieht und sich gut anfühlt. Ich finde das gesamte Paket stimmig, auch wenn einigen der Look vielleicht zu auffällig ist, weil das Gerät schon sehr glänzend daherkommt.

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Gefaltet ist das Razr 40 Ultra zwar recht dick, aber passt gerade im Sommer perfekt in die Taschen meiner kurzen Hosen und rutscht da auch nicht so leicht wie normale Telefone wieder raus. Gerade mit Kind, wenn man doch auch auf dem Spielplatz mit aktiv ist, hat mir das wirklich stark geholfen.

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Eher obere Mittelklasse als Flaggschiff

Entscheidend bleibt, dass der Preis vor allem durch den Klappmechanismus zustande kommt. Denn Akkulaufzeit, Systemleistung und Kameraqualität liegen eher im Bereich der oberen Mittelklasse, aber keinesfalls auf dem Niveau üblicher Flaggschiff-Smartphones in dieser Preisregion (Xiaomi 13 Ultra, Samsung Galaxy S23 Ultra). Wobei der Akku für seine Kapazität noch sehr gut abschneidet, ein Google Pixel 7 Pro mit 1.300 mAh mehr ist da nicht signifikant besser.

Bei der Hauptkamera hängen wir mit dem eher alten 12 MP Bildsensor trotz OIS und offener f/1.5 Blende schon sehr hinterher. Es reicht für ordentliche Schnappschüsse, wenn das Licht stimmt, aber nicht für Lowlight und andere Herausforderungen. So ein Pixelmatsch wie auf dem folgenden Foto, das sollen wirklich Haare sein, ist da bei lichtschwachen Tagen durchaus an der Tagesordnung.

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Was cool, aber irgendwie doch sinnlos ist, ist die Camcorder-Version der Kamera. Man kann das Display einknicken und das Gerät wie einen klassischen Camcorder halten. Das bringt zwar Nostalgie mit, ist aber ohne Mehrwert. Ansonsten zeigt sich, dass einige Apps wie YouTube dafür angepasst sind, dass man das Gerät zum Beispiel im 90° Winkel hinstellt und etwas anschaut, aber es sind nicht viele Apps.

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Auch wenn die Stabilität der Software nervt, so kann sich Android auf dem Razr 40 Ultra durchaus sehen lassen. Man bekommt Android mit wenigen Anpassungen geliefert. Motorola packt seine Gesten rein, bisschen Zusätze für die Bildschirme und das wars auch schon. Schön für die, die gerne ein originales Android verwenden möchten.

Fazit: Der Preis ist immer noch die größte Hürde

Die eingangs erwähnten Probleme kann Motorola sicherlich noch per Update aus der Welt schaffen. Wobei ich bei diesem Preis erwarte, dass diese Probleme zum Marktstart gar nicht erst vorhanden sind. Ich habe ein Gerät für den freien Handel und keinen Prototypen, da muss eine Marke wie Motorola echt mehr liefern können.

Foldables als solches sind aber inzwischen mehr als nur Geräte für coole Nerds, die Geräte mit faltbaren Displays haben ihren eigenen Mehrwert und sind stabil genug für einen normalen Alltag. Die Frage ist nur, ob man den Preis zahlen will, denn es gibt im Preisbereich 500 – 700 Euro auf jeden Fall bessere „normale“ Smartphones.

Motorola Razr 40 Ultra

Im Test stellt sich heraus, dass Klapphandys inzwischen echt gut geworden sind, aber Motorola hat beim Razr 40 Ultra auch ein paar Punkte verbockt.

Bewertung des Redakteurs:
3.5

Vorteile

  • sehr gute Bildschirme
  • Außendisplay sinnvoll nutzbar
  • stabile Bauweise

Nachteile

  • Software fehlerhaft
  • Kameras nur Mittelmaß
  • hoher Preis

5 Kommentare zu „Motorola Razr 40 Ultra in meinem Test: Es scheitert unnötigerweise an sich selbst“

  1. habe das Handy selbst und und meine Frau auch und wir haben keine Probleme mit der Software alles läuft Butter weich…
    denke da haste wohl ein Montags Gerät bekommen 😜

  2. Die Kamera Linsen scheinen aber nicht so heraus zu stehen wie bei Samsung und Co. Gerade das macht das Handy ja schick. Wenn man diese hässlichen Kamera Buckel in Kauf nimmt ist gibt es bestimmt bessere Lowlight Qualität

  3. Nun im Geschäft angekommen,schon vorher wusste ich dies und kein anders für einmal.Hatte das Flip 3 Flip 4 dachte Für was jetzt noch ein und genau das selbe in Grün🤣,Und viel Billiger ist das Flip 5 ja auch nicht.Nein schon das erste Motorolla falt,wahr eines der Grössten.Bis jetzt bin ich all in Zufrieden.Gute Fotos,,keine Kratzer,kein Knierschen, Designer Einmalig,Was soll ich noch sagen,wen ein Neues Hi End auf den Markt kommt,auf jeden Fall,nur noch Falt Smartphone,Denke an die Grösse,wenns doch klein ins Hemd Passt👍

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