Motorola Moto X ausprobiert

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Auch im Test in den vergangenen Wochen hatten wir das Moto X von Motorola, welches von mir sogar höher als das Nexus 5 eingestuft wird. Wenn man mich nach dem innovativsten Smartphone des letzten Jahres fragen würde, dann käme definitiv das Motorola Moto X als Beispiel wie aus der Pistole geschossen aus meinem Mund. Im Prinzip bietet es Stock-Android mit wenigen aber verdammt coolen Funktionen.

Es gibt diverse Gründe dafür, warum ich einem Android Nutzer, der nicht zwingend die aktuellste High-End-Hardware benötigt, statt des Nexus 5 ein Moto X empfehlen würde. Denn das Teil ist einfach cooler, auch wenn es eben nicht mehr den aktuellsten Prozessor und auch kein Full HD-Display bietet. In den folgenden Zeilen sage ich euch, was mich am Moto X so fasziniert.

Design & Hardware

In dieser Kategorie hat Motorola offenbar viel von Google mitgenommen, denn das Moto X liegt richtig gut in der Hand. Es gehört zu den kompaktesten Smartphones im Handel, da an der Frontseite der Anteil des Displays bei über 70% liegt. „Edge-to-edge“ nennen die Hersteller diese Bauweise, ich empfinde sie einfach als kompakt und sexy. Das 4,7 Zoll große Smartphone ist eben deswegen gar nicht so wahnsinnig groß.

Moto X Test-15

Des Weiteren spielt für mich die Rückseite eine wichtige Rolle, die leicht nach außen gewölbt ist und deshalb ziemlich nett in der Hand liegt. Die Power-Taste an der rechten Seite, was für Rechtshänder besonders angenehm ist, rundet für mich das Paket ab. Die matte Rückseite bietet zudem eine nette Haptik, auch optisch macht das Muster doch einen hübschen Eindruck.

Etwas anderes schaut da die Qualität aus, welche zumindest am Rahmen zu wünschen übrig lässt. Vorder- und Rückseite sind quasi zusammengesteckt, doch an einigen Stellen stehen die beiden gesteckten Module jeweils etwas über. Nicht weiter dramatisch aber eben doch ein Minuspunkt für Leute mit hohen Ansprüchen. Bei allen Geräten soll das aber wohl nicht der Fall sein.

Moto X Test-14

Ansonsten bietet uns das Teil eben das angesprochene 4,7 Zoll AMOLED Display mit einer Auflösung von 1280 x 720 Pixel, welches so ganz in Ordnung geht. Es gibt natürlich deutlich bessere LCDs, doch ich bin zufrieden. Unter der Haube werkelt ein älterer Snapdragon S4 Pro mit zwei 1,7 GHz Kernen, der mir völlig ausreichend ist, da selbst aktuellere Spiele wie Real Racing 3 noch flüssig laufen.

Der Prozessor hat diverse Erweiterungen von Motorola bekommen, die eine dauerhaft aktive Sprach- und Gestenerkennung ermöglichen, ohne dass dadurch der Akkuverbrauch spürbar erhöht wird.

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Android, wie es sein sollte

Motorola ist inzwischen fast als einziger Hersteller dafür bekannt, Android auf den eigenen Smartphones nur wenig zu verändern. Im Prinzip bekommt man ein Stock-Android mit wenigen zusätzlichen Apps und Funktionen geliefert. Doch beim Moto X gibt es sogar Funktionen, die mich bei einer Kaufentscheidung gegen des Nexus 5 positionieren.

Besonders erfreulich ist da die Sprachsteuerung, die auch im Standby des Smartphones funktioniert. Angelernt auf meine Stimme, sollte die Software auch nur darauf reagieren, was sie im Test stets tat. Liegt das Smartphone nun irgendwo im Raum, kann ich einfach „Ok Google Now, wie hat Borussia Dortmund gespielt?“ fragen, woraufhin mir das Smartphone das aktuelle Ergebnis meiner Borussen laut vorliest. Dabei greift die Sprachsteuerung auf Google Now bzw. den Google Knowledgegraph zurück.

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Hinzukommt dann noch das Active Display, welches mir immer wieder die aktuelle Uhrzeit und eingegangene Benachrichtigungen einblendet. Verbraucht aufgrund des AMOLED-Displays kaum Strom und ist äußerst nützlich. Ist eine Benachrichtigung da, kann ich einfach auf das Display tippen und mir diese mit einem Wisch anzeigen lassen, ohne erst das Smartphone gesondert aktivieren zu müssen. Mit AcDisplay kann das im Prinzip jeder auf seinem Smartphone nachbauen.

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Was ist noch geil? Updates! Wobei wir natürlich nicht wissen, ob zukünftige Android-Updates auch so schnell wie Android 4.4 KitKat kommen. Ich hoffe einfach mal, dass die Strategie von Motorola trotz der Übernahme durch Lenovo nicht groß verändert wird.

Ansonsten hat Motorola eine eigene Kamera-App und auch eine eigene App für Fotos. Alles wird über den Google Play Store aktualisiert und bleibt so unabhängig von der installierten Firmware.

Sonstiges

Die Akkulaufzeit des Moto X lässt sich derzeit nicht bewerten, da es mit Android 4.4.2 leider einen Bug gibt, der auch bei mir auftritt. Das „Android Betriebssystem“ zieht sich enorm viel Akku (locker 10% in 8h Standby), weshalb die Ergebnisse verfälscht sind. 24 Stunden komme ich aber trotzdem irgendwie hin.

Die integrierte 10 MP Kamera ist glücklicherweise nicht wieder so wahnsinnig schlecht. Natürlich haut die keinen vom Hocker, ist aber für meine Ansprüche genügend. Die App lässt sich übrigens mit einer Bewegungsgeste starten, egal wo man sich gerade im System befindet oder ob das Gerät im Standby ist. Die Software bietet nicht allzu viele Funktionen, reagiert dafür aber sehr schnell. (Fotos auf G Drive)

Der integrierte Lautsprecher ist okay, macht ordentlich lärm und klingt verhältnismäßig satt.

Fazit

Einen ewig langen Aufsatz wollte ich zum Moto X eigentlich nicht schreiben, da es leider schon etwas älter und daher wohl nicht mehr wahnsinnig interessant für viele ist. Wir können aber definitiv festhalten, dass Motorola hiermit ein richtig gutes Android-Smartphone abliefert. Wer es etwas kompakter will, sollte sich mit dem Moto X auseinandersetzen.

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