Zum größten Teil erreichen Telekom und Vodafone nach eigenen Angaben eine LTE-Versorgung von mindestens 50 Mbit/s zu fast 100 % in allen Bundesländern. Deutlich anders sieht das Ergebnis weiterhin bei Telefonica aus, das als O2 bekannte Netz muss im Vergleich zur Konkurrenz eine herbe Schlappe hinnehmen. Aber nicht nur das, mit seinem Netzausbau schießt der dritte deutsche Netzbetreiber auch weit an den Versorgungsauflagen vorbei. Die Bundesnetzagentur wird die Angaben der Netzbetreiber mit eigenen Messungen prüfen.
Unterm Strich versorgt Telefonica mit LTE 50 nach eigenen Angaben nur 84,3 % des Bundesgebietes, während Telekom auf 98,1 % und Vodafone sogar auf 98,6 % kommen. Laut den Versorgungsauflagen sollten 98 % mindestes erreicht sein. An Schienen und Bundesautobahnen hängt Telefonica noch viel stärker hinterher. Hier wird jeweils eine Versorgung von nur knapp 80 % erreicht, während die Konkurrenz 95 % und mehr abdeckt. Laut den Versorgungsauflagen sollten hierfür 100 % erreicht sein.
LTE an Schiene und Autobahn: Noch schlechter als auf dem Land.
„Die Mobilfunknetzbetreiber Telefónica Germany GmbH & Co. OHG, Telekom Deutschland GmbH und Vodafone GmbH haben ihre Berichte zur Erfüllung der Versorgungsauflagen aus der Versteigerung 2015 vorgelegt. Die Versorgungsauflagen sehen eine Abdeckung mit einer Mindestdatenrate von 50 Mbit pro Antennensektor vor. Überdies sind die Hauptverkehrswege vollständig zu versorgen. Die Bundesnetzagentur wird diese Angaben nun überprüfen.“
Telefonica möchte nach eigenen Angaben bis Ende des laufenden Jahres die Versorgungsauflagen erfüllt haben.
Ist man viel unterwegs und das bundesweit, ist das Telefonica-Netz demzufolge eine schlechte Wahl. Wer sich in der Regel nur an einem Standort aufhält und dort mit seinem Netz zufrieden ist, dürfte keinen Grund haben zu wechseln. Beide Punkte sollten durchaus bedacht werden. Dennoch müssen sich die Netzbetreiber Kritik gefallen lassen, Telefonica mehr als die anderen.
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