Elektroautos haben ein Problem: Ihr Ruf ist in Teilen der Bevölkerung nicht besonders gut. Abgesehen von den recht hohen Einstiegspreisen für Fahrzeuge mit halbwegs akzeptabler Reichweite gibt es viele vermeintliche Nachteile. Immer wieder wird die angeblich viel zu geringe Reichweite ins Feld geführt.
Das ARD-Magazin plusminus wollte mit einer sehr kurzen Dokumentation eine Antwort geben. Kritisiert wird ein Bürgermeister, der sich aufgrund der theoretischen Reichweite für einen Mercedes EQS 450+ entschieden hat. Viel teurer kann man nicht elektrisch fahren, wenn man sich für ein deutsches Fabrikat entscheidet.
Allerdings hat das ARD-Magazin nicht wirklich versucht, dem Bürgermeister von Dormagen ein Auto zu empfehlen, das den Steuerzahler weniger belastet. Vielmehr kam man nach nicht einmal 200 Kilometern Testfahrt mit einem Tesla Model Y zu dem Schluss, dass die WLTP-Reichweite unrealistisch sei. Kein Scheiß, Sherlock!
Für eine Kleinstadt braucht es keine große Reichweite
Für den EQS 450+ spricht die realistisch erreichbare Reichweite von 500 Kilometern, die der Bürgermeister nach eigenen Angaben dringend benötigt. Außerdem sei das Netz an Schnellladestationen zu schlecht ausgebaut. Dormagen ist eine 85,4 Quadratkilometer große Stadt mit weniger als 70.000 Einwohnern. Nicht gerade eine Großstadt mit riesigen Entfernungen. Von einer Stadtgrenze zur nächsten sind es mit dem Auto ca. 12 Kilometer.
Viel schlimmer als diese Argumentation, die ich von einem Politiker leider auch irgendwie erwarte, ist der Verbrauchstest des ARD-Magazins. Nicht nur, dass ein Fazit nach 200 Kilometern verfrüht ist, es wird auch noch heftiger Unsinn erzählt. Zum Beispiel, dass man mit 29 Prozent Restbatterie schon wieder laden musste, weil die nächste Ladestation zu weit weg sei.
Mit 29 Prozent Restbatterie schafft der gefahrene Tesla auch im Winter noch locker über 100 Kilometer. Das sind eine Menge Runden durch Dormagen. Auch mit meinem ID.3 (kleiner Akku) sind es ca. 100 Kilometer, im Winter etwas weniger. Selbst auf der Autobahn hätte ich damit keine Panik, eine Ladestation nicht zu erreichen. Die Schnelllader in Dormagen sind damit locker und quasi jederzeit erreichbar.
Das ging völlig in die Hose
Meine Meinung: Der Bürgermeister hat sich auf Kosten der Steuerzahler eine S-Klasse geleistet und das ARD-Magazin scheut sich nicht, die fadenscheinigen Argumente dafür zu unterstützen. Dass er weder ein Fahrzeug dieser Preisklasse noch mit dieser Reichweite dringend benötigt, wird dem Zuschauer verschwiegen.
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Um es mit einem Artikel eines alternativen Mediums zu erklären…
Das ist ein CAT994A.
Es verbrennt rund 1000 Liter Treibstoff in 12 Stunden, bewegt rund 250 Tonnen Dreck, um Materialien zu entfernen, die erforderlich sind, um EINE Tesla-Batterie zu produzieren.
Um jede Batterie herzustellen, muss man bearbeiten:
– 12 Tonnen Lithium-Salke
– 15 Tonnen Erz für Kobalt
– 3 Tonnen Erz für Nickel,
– 12 Tonnen Erz für Kupfer
Und 250 Tonnen Erdkruste verschieben.
Für nur – eine – Batterie, die ca:
– 12 kg Lithium
– 30 kg Nickel
– 22 kg Mangan
– 15 kg Kobalt
– 100 kg Kupfer
– 200 kg Aluminium, Stahl und Kunststoff
Und die Menschen glauben an „Null Emission“ wenn sie mit ihrem Elektroauto fahren.
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Also ich glaube das nicht fahre elektrisch aus anderen Gründen, nicht aufgrund grüner Gründe 😉
Nun ja, Traktionsbatterien sind allerdings recht gut strukturierte Produkte, da kann man schon noch einiges recyclen, zumal nach dem Auto auch noch eine Jahre lange Zweitverwertung als Stationärspeicher drin ist. Aber richtig ist zweifellos: je kleiner der Akku, desto kleiner der Emissionsfußabdruck.
Null Emission gibt es nirgends, ist tatsächlich schade, dass dieses Schlagwort inflationär und unreflektiert verwendet wird, manchmal supplementiert mit „lokal“, was es dann formal richtig macht, aber eben nur formal. Immerhin ist der CO2-Break-Even bei Elektroautos nicht so mies, wie auch immer gerne behauptet (https://correctiv.org/faktencheck/2022/02/17/nein-e-autos-sparen-nicht-erst-nach-219-000-kilometern-fahrt-emissionen-im-vergleich-zu-einem-diesel/)
Recycling ist bei Traktionsbatterien derzeit leider ca.5* teurer, weil aufwendiger, als aus neuen Rohstoffen herstellen. Ein E- Auto mit Recycling Batterie wäre also 3* teurer als das ohnehin schon teure „Normale“…
Und jetzt überlege mal wie viele Milliarden Tonnen Öl bei Katastrophen auf Bohrinseln schon ins Meer geflossen sind.
Dann noch wie viel Energie aufgewendet wird, um Rohöl zu fördern und rund um die Welt zu transportieren.
Wie viel Energie aufgewendet wird, um einen einzigen Liter Sprit zu erzeugen, der dann wieder weiter transportiert werden muss.
Öl wird natürlich konfliktfrei und ohne Umweltschäden gewonnen. Man hat sich schon immer so um die Umwelt gesorgt, wie man es jetzt mit Argumenten gegen E-Autos an den Tag legt. Abhängigkeit von Kraftstoffen aus dem Ausland ist immer besser als inländisch erzeugte Energie.
Ich finde es im Allgemeinen enorm, was die ÖR mit den Mega GEZ Einnahmen für zuweilen dürftigen Mist abliefern. So sehr wie diese Art von „Alimentierung“ eine Unabhängigkeit ermöglicht, so sehr drückt der durch diese Alimentierung fehlende Konkurrenzdruck zuweilen auf die Qualität.
Hohe Preise heißt nichts anderes als hoher Ressourceneinsatz.
Das ist das genaue Gegenteil von ökologisch.
Und ausgerechnet Tesla in Brandenburg anzusiedeln, die ohne Subventionen nichts mehr produzieren würden, ist schon wirklich ein krasses politisches Versagen.
„Hohe Preise heißt nichts anderes als hoher Ressourceneinsatz.“ – So ein Quatsch! Der Preis sagt überhaupt nichts über irgendwas aus. Wenn dann eher das man ordentliche Gewinne einstreicht. Beispiel: Wenn ich in einer Stunde eine Holzfigur schnitze, die mich an Material, sonstigen Kosten und Arbeitszeit vielleicht 20€ kostet, diese aber dann für 2.000€ verkaufe. So in etwa läuft das auch im Automobilsektor ab. Anderes Beispiel: Ein Freund von mir arbeitet für eine große Modemarke. Eine Jacke die mir gefiel, kostete in deren Geschäft 220€. Er bekommt sie zum Einkaufspreis von 40€. Das sind 180€ Unterschied! Gut, da muss man noch was für Miete und Personalkosten abziehen. Es sollte aber dabei dennoch ein fetter Gewinn übrig bleiben.
Wie oft haben wir früher lahme oder defekte Akkus ersetzen müssen.
Doch heute hoffen alle, dass die richtig großen und teuren Akkus zum Antrieb von PKW ewig halten… naja
Was garantieren die meisten Hersteller:
70% nach 8 Jahren… das wird noch lustig ! Mein letzter Fahrakku hatte noch ca. 40% nach 7 Jahren… viel Spaß beim Garantieanspruch. Ohne Rechtschutz wohl zwecklos.
Was genau verstehst du unter „Fahrakku“? Welches Fahrzeug war das denn?
Außerdem ist eine Garantie keine Ablauffrist. Bei Verbrennern hat dir vorher auch kaum ein Hersteller mehr als ein paar Jahre eine Garantie ausgesprochen. Zudem wird die Technik intelligenter, haltbarer etc.
die Technik wird intelligenter, haltbarer etc.. Stimmt,aber warum wird dieses Argument den Verbrennungsmotoren verwehrt? Die Effizienz moderner Verbrenner wird immer besser und trotzdem wird von der E-Auto-Lobby genau diese Tatsache verleugnet.
Seit wann werden Verbrenner noch effizienter? Downsizing macht Motoren nicht automatisch effizienter, sondern einfach nur leichter. Die Effizienz sinkt mit kleinerem Hubraum sogar etwas, da die zu kühlenden Motorbauteile enger zusammenliegen. Dadurch geht mehr Wärme verloren. Die Wärme wird aber am Turbolader benötigt weil dadurch die Effizienz des Turboladers steigt und so wiederum die Effizienz des Motors als Gesamtsystem. Wäre mir neu, wenn plötzlich bisher geltende physikalische Gesetze überwunden worden sind.
Niemand verwehrt dieses Argument? Der Unterschied ist doch, dass bei Elektroautos immer so getan wird, dass sie nach 5 Jahren auf den Müll müssen und jeder Verbrenner hingegen 30 Jahre und 500.000 km hält.