Metas spannendstes KI-Modell kommt (erstmal?) nicht in die EU

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Der US-Tech-Konzern Meta wird sein nächstes multimodales KI-Modell und auch zukünftige Versionen nicht in der Europäischen Union anbieten, berichtet Axios. Der angebliche Grund: die Haltung der europäischen Regulierungsbehörden sei zu unklar im Hinblick auf den Einsatz von Nutzerdaten zum Modelltraining.

Meta hatte ursprünglich geplant, die neuen KI-Systeme, die Inhalte wie Text, Bild, Audio und Video (das bedeutet nämlich multimodal) verarbeiten können, in verschiedene Produkte wie Smartphones und die smarte Brille Meta Ray-Ban zu integrieren. Doch obwohl die Modelle unter einer Open-Source-Lizenz veröffentlicht werden sollen, können nun auch europäische Unternehmen und Nutzer nicht davon profitieren.

Der Konflikt hat weniger mit dem noch nicht finalisierten KI-Gesetz der EU zu tun, sondern mehr mit der Frage, wie das Training der Modelle mit Daten europäischer Nutzer unter Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) möglich ist. Meta hatte die Nutzer zwar vorab informiert und eine Opt-out-Möglichkeit angeboten, sieht sich aber dennoch mit Unklarheiten und Nachfragen seitens der Aufsichtsbehörden konfrontiert.

Während Meta in Großbritannien, das über ein ähnliches Datenschutzgesetz wie die EU verfügt, keine regulatorischen Hürden sieht, scheinen die Behörden in Kontinentaleuropa deutlich strenger zu agieren. Das Unternehmen kritisiert, dass die europäischen Regulierer im Vergleich zu anderen Regionen wesentlich mehr Zeit für die Auslegung bestehender Gesetze benötigen.

Metas Entscheidung ist nicht die erste dieser Art. Auch Apple hatte kürzlich angekündigt, bestimmte KI-Funktionen aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Regulierung nicht in Europa einzuführen. Die Tech-Branche moniert seit längerem, dass die strengen europäischen Vorschriften im Bereich Datenschutz und Wettbewerbsrecht Innovationen ausbremsen und letztlich den Verbrauchern schaden.

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