Mercedes und viele andere Hersteller müssen den Absatz von Elektroautos in 2025 massiv nach oben schrauben, sie schaffen sonst neue CO2-Grenzwerte nicht und werden teuer bestraft. Doch man kann sich von diesen Zielen „freikaufen“ und bildet sogenannte „Emissionspools“ mit anderen Herstellern. Man teilt sich die CO2-Grenzwerte untereinander auf.
Das machen einige Autobauer wie Renault nicht, sie wollen kein Geld an „außereuropäische Wettbewerber zahlen“, sondern reduzieren lieber die Preise der eigenen Elektromodelle und kurbeln so den Verkauf für den notwendigen Anteil an. Geht es nach dem Renault-Chef, wählt Mercedes die weniger intelligente Strategie.
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Der deutsche Premiumhersteller Mercedes tritt einem solchen Emissionspool nämlich bei und setzt dabei auf Volvo sowie Polestar – beides Marken der Chinesen Geely. Aber auch das „eigene“ Smart gehört zu Geely. Diese Lösung, sich so von den EU-Strafen „freizukaufen“, sei nur eine vorübergehende Lösung. Mercedes kostet das wohl 100 bis 300 Millionen Euro.
Mercedes hat das Problem, derzeit keine attraktiven Elektroautos im Portfolio zu wissen. Man kann Modelle wie EQE und EQS gar nicht so günstig machen, um gute Verkaufszahlen zu erreichen. Neue Modelle wie der CLA, von denen man sich große Erfolge verspricht, starten erst im Laufe des Jahres und damit zu spät.