Es gibt für die kompakten Stromer in Golfgröße eine neue Topversion. Zuerst hat Cupra seinen Born VZ vorgestellt, der wohl noch eine Schippe mehr als das sein wird, was wir von VW mit dem kommenden ID.3 GTX bekommen werden. Dennoch sind beide Modelle auch etwas zu wenig, wenn wir zur Konkurrenz blicken.
Es geht nicht darum, was der Kunde tatsächlich braucht, sondern was er für sein Geld bekommt. Schauen wir auf Verbrenner, dann war der i30 N von Hyundai kein zufälliger Erfolg. Bei uns prägt das Modell inzwischen das Straßenbild, der GTI ist hingegen seltener geworden. Awards hat Hyundai massig mit seinen N-Modellen eingesammelt.
Wenn ich es aus eigener Sicht schildern müsste, dann wirkt ein GTI äußerst langweilig und bieder, während der Hyundai bei der jungen Zielgruppe mit Leistung, Sound und Ausstattung ins Schwarze getroffen hat. Bei den Elektroautos gibt es eine ähnliche Entwicklung, nur gibt es hier mit Blick auf die Performance schon Konkurrenz von Autos, die dafür nicht einmal ein Sportlabel benötigen.
Viel zu wenig Leistung auf der Straße
Der Pulse des Smart #1 hat Allrad und beschleunigt auf 100 in nur 4,5 Sekunden. Schneller als der neue Cupra Born VZ, der deutlich weniger PS hat, nur Hinterradantrieb und auch etwas weniger Drehmoment, wahrscheinlich aber teurer ist. Über die Brabus-Versionen der Smarts müssen wir gar nicht erst reden, die sind deutlich schneller.
Eine weitere Konkurrenz wäre da der Volvo EX30, der bereits in der Core-Version mit Single-Motor in einer Liga mit dem Cupra Born VZ spielt. Holt man sich die Version mit hoher Reichweite, sieht der Born schon kein Land mehr. Auch beim Volvo gibt es außerdem eine zweimotorige Version, da liegt die Beschleunigung bei deutlich unter 4 Sekunden.
Noch ein Beispiel? Beim MG4 Xpower sind wir bei einer günstigeren Preisklasse angelangt, die dennoch mehr bietet. Das flotte Topmodell beschleunigt in weniger als 4 Sekunden auf 100 km/h und hat ebenfalls Allrad. Was uns eindeutig untermauert, dass VW offensichtlich einen großen Fehler macht, weil man auf Allrad verzichtet. Das gute Drehmoment von 545 Nm kommt nicht auf der Straße an.
Auch wenn der Born VZ ein absoluter Hingucker ist, schon die Standardvariante sieht scharf aus, steckt hier schlussendlich zu wenig Power drin, die der Kunde auf die Straße bringen kann. Dass ich mich jedesmal von einem kleineren Smart oder dem günstigen MG abziehen lassen müsste, wäre nicht gerade auf meiner Wunschliste bei (wahrscheinlich) 50.000 Euro Fahrzeugpreis.
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Ich finde den Verlgeich zwischen massigen Klumpen wie dem ID3, Born, Smart #1 und einem GTI oder i30N schon etwas dreist.
Der #1 ist eindeutig Tiguan-Größe, der Born und ID.3 mehr Golf+ als Gofl-Größe…
Aber bei dem vom VW Konzern verschenkten Potential kann ich dir nur vorbehaltlos zustimmen. Die produzieren irgendwie momentan gefühlt komplett am Markt vorbei.
Der Smart #1 ist exakt so groß wie der Born und ID.3 rein von den Abmessungen her. Im Prinzip sind Born und ID.3 baukastentechisch gleiche Autos mit gleichen Motoren und teilweise sogar Karroseriebauteilen. Daher ist es für viele Leute (auch in meinem Umfeld – Flottenkunde) einfach nicht mehr erklärbar, wieso VAG für fertig entwickelte Autos mit neuem Logo einen höhen Preis als die Konkurrenz aufruft, welche komplett eigenständige Fahrzeuge entwickeln. Mal ganz davon abgesehen, dass der Innenraum vom ID3 eine absolute Frechheit für den Preis ist …
Ich denke der Vergleich, was bekomme ich fürs Geld, ist relativ eindeutig. Denn die asiatischen Hersteller liefern ‚volle Hütte‘ für Preise eines deutschen ’nackten Hirsch‘.