Ein neuer Tag, eine neue Bitkom-Umfrage. Der Digitalverein liefert zwar manchmal angeblich ausgewogene Studien mit fragwürdigen Ergebnissen – wie neulich, als es um das Mobilfunkangebot hierzulande im Vergleich mit anderen Märkten ging – aber in diesem Fall haben wir wenig Grund, an den Aussagen zu zweifeln. Es ging nämlich um den allgemeinen Stand der Digitalisierung in deutschen Behörden.
Zwar komme die Digitalisierung in Deutschlands Kommunen generell voran, gleichzeitig wachse aber auch die Erwartungshaltung der Bürger. Mittlerweile würden fast neun von zehn Deutschen (88 Prozent) fordern, dass ihre Stadt bzw. Gemeindeverwaltung das Thema Digitalisierung stärker verfolgt, wobei es 2020 noch „nur“ 78 Prozent und im Jahr davor 69 Prozent waren.
„Öffentliche Hand muss jetzt mehr als einen Gang hochschalten“
Vor allem geht es dabei um so grundlegende Prozesse wie die Beantragung bzw. Verlängerung des Personalausweises, aber auch die Beantragung einer Geburtsurkunde oder Kindergeld oder die Zulassung eines Fahrzeugs könnten sich die meisten online vorstellen. Bitkom-Geschäftsführer Bernhard Rohleder kommentiert:
Während der Corona-Pandemie haben die Menschen erlebt, was alles digital möglich ist und wie leicht und oft spielerisch vieles geht. Ihre Erwartungen an digitale Angebote von Verwaltungen, Städten und Gemeinden sind gestiegen – zu Recht. Die Öffentliche Hand muss jetzt mehr als einen Gang hochschalten und ihre digitale Transformation massiv beschleunigen.
Als Einwohner von NRWs Landeshauptstadt Düsseldorf kann ich mich tatsächlich gar nicht so sehr über die Digitalität der Stadtverwaltung beschweren – bis jetzt habe ich erstaunlich gute Erfahrungen mit dem Onlineangebot der Behörden gemacht, sei es beim Buchen eines Termins zur Verlängerung des Personalausweises oder für eine Corona-Impfung. In Bonn, wo ich zuletzt gewohnt habe, machten die kommunalen Webseiten wiederum einen deutlich weniger modernen Eindruck. Wie sieht es bei euch aus?
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