Wer viel im Netz unterwegs ist, dürfte vor allem oft über das Schlagwort MEGA in den letzten Tagen und Wochen gestolpert sein. Das neuste Projekt vom Dauer-Internet-Knast-Millionär Kim Schmitz. Er selbst bezeichnet sich nicht als Krimineller, was er sicherlich auch nicht im üblichen Sinne ist, doch die vertrauenswürdigste Person im Netz ist er nicht gerade. Wie ich aber bereits vor Monaten prophezeite und was man auch erwarten konnte, als Schmitz mal wieder verhaftet wurde, war seine Rückkehr mit einem neuen Internet-Produkte, dass man wieder den Markt revolutionieren soll. Und ja, Kim Schmitz hat in kürzester Zeit ein vielversprechendes und vor allem legales Projekt auf die Beine gestellt, welches den Namen MEGA trägt. Um es abzukürzen, MEGA ist letztlich ein neuer Cloud-Service, wie es sie schon mit Dropbox, Skydrive, Google Drive, Box und Co. zuhauf gibt. Diesmal aber hat sich Schmitz selbst gegen Copyright-Verletzungen abgesichert, denn alle auf diesen Dienst hochgeladenen Daten werden direkt verschlüsselt und der Schlüssel zum Entschlüsseln bleibt beim Nutzer.
Und MEGA scheint in den ersten Tagen so beliebt, dass der Dienst zu Beginn erst mal völlig überlastet ist. Im Gegensatz zu vielen anderen Nutzern konnte ich mich zwar innerhalb von wenigen Minuten registrieren, doch Dateien lassen sich derzeit nicht hochladen oder nur extrem langsam mit wenigen Bytes je Sekunde. So konnte ich mich aber mit der Oberfläche vertraut machen, die sehr schlicht und übersichtlich gestaltet ist. Und ja, so schlicht, dass ich natürlich auch schnell nach den Apps schauen wollte, die es aktuell aber leider noch nicht gibt. Damit ist der Dienst für mich also völlig unbrauchbar, denn in der Regel nutze ich die Cloud für den Austausch zwischen Desktop und Smartphone, eben um einige Dateien immer und überall auf jedem Gerät verfügbar zu haben. Trotzdem sprechen einige Punkte für MEGA, denn laut einigen Kollegen ist es einer der sichersten Dienste seiner Art. Und auch in den Nutzungsbedingungen gibt es keinerlei Auffälligkeiten, die gegen MEGA sprechen. Laut den letzten Angaben von Schmitz gab es schon nach kürzester Zeit über 250.000 Anmeldungen. Dafür sorgt sicherlich auch das gute Angebot, denn 50GB-Speicherplatz sind gratis, für 500GB zahlt man im Monat nur 9,99 Euro.
Es lässt sich also nach den ersten Stunden festhalten, dass MEGA definitiv Potenzial hat, sich aktuell aber aufgrund überlasteter Server kaum richtig nutzen lässt und man zu Beginn leider die mobilen Geräte völlig vernachlässigte. Wirklich konkurrieren wird es erst können, wenn es Apps für die wichtigen Plattformen gibt und auch eine Desktop-Integration für Windows, Mac OS und Co. verfügbar ist, wie sie etwa Google Drive und Dropbox anbieten. Zumindest mal reinschauen solltet ihr trotzdem mal, wenn ihr euch für derartige Dienste interessiert. (via, via)
Hier noch das Video der pompösen Pressekonferenz:
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