Mastercard führt True Name-Kreditkarten bei uns ein

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Normalerweise steht auf einer Kreditkarte und auf ähnlichen Zahlungsmitteln der Klarname des Besitzers, wie er auch in offiziellen Ausweisdokumenten hinterlegt ist. Das ist aber nicht mehr für jede Person passend, betont Mastercard in seiner neuesten Ankündigung. Der Hintergrund der Kreditkarte mit True Name ist etwas ernster, als man auf den ersten Blick annehmen mag. Mastercard möchte Menschen helfen, die es auch in einer eigentlich aufgeklärten Gesellschaft nicht immer leicht haben. Immer dann, wenn die auf Dokumenten festgehaltene Identität nicht dem wahren Ich entspricht.

Der Name auf der Karte kann Transgender-Personen und Menschen mit nicht-binärer Geschlechtsidentität häufig in unangenehme Situationen bringen und sie verlegen machen, zumal eine rechtliche Namensänderung ein langwieriger und mühsamer Prozess ist. Mastercard hat „True Name“ konzipiert, um dies zu ändern und allen Personen zu ermöglichen, ihren bevorzugten Namen auf der Karte anzugeben.

True Name Mastercard

Noch im Laufe des Jahres möchte Mastercard die True Name-Kreditkarten in europäischen Ländern einführen. Man teilte aber noch nicht mit, ob auch der deutsche Markt dazugehört. Ich rechne damit aber schon, Deutschland ist in Europa stets einer der größten Märkte.

Die „True Name“ Karte von Mastercard hat keine zusätzlichen Compliance-Anforderungen zum typischen Kreditkarten-Programm, was eine einfache Umsetzung ermöglicht. Zugang und Aktivierung sind für die LGBTQ+ Communities von entscheidender Bedeutung. Fast ein Drittel (32%) dieser Personen, deren Identität nicht mit den Angaben in ihrem Pass übereinstimmt, geben an, schlechte Erfahrungen gemacht zu haben, indem sie belästigt, ihnen Dienstleistungen verweigert oder sie sogar angegriffen wurden.

Über diesen Weg können Menschen im öffentlichen Leben einen anderen Namen führen, ohne dafür diesen tatsächlich bei Behörden für viel Geld ändern lassen zu müssen. Das klingt doch nach einem guten Mittelweg.

Mastercard: Video zu True Name

Um möglichst anonym einzukaufen, damit eine andere Person gar nicht in Versuchung kommt einen Namen zu lesen, eignet sich auch das stets das kontaktlose Bezahlen per Smartphone oder Smartwatch. Auf den Geräten steht nichts, bei erfolgreicher Zahlung wird lediglich das Google Pay-Symbol mit grünem Haken eingeblendet.

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1 Kommentar zu „Mastercard führt True Name-Kreditkarten bei uns ein“

  1. Meiner Erfahrung nach ist in Deutschland die Zahlung von Dienstleistungen (gerade Autovermietung usw.) nur möglich, wenn der Name der Kreditkarte mit dem des Personalausweises übereinstimnt.
    Wie soll bitte der Verkäufer (und die Sicherheitsvorgaben der Unternehmen sind so strukturiert) nachprüfen, ob der Vorzeigende auch Besitzer der Kreditkarte ist?

    Ich halte es nicht für prinzipiell schlecht, aber in der Praxis nicht praktikabel. Es werden m.M. nach die selben Probleme wie im Artikel geschildert auftreten.

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