Schon vor einem halben Jahr, Anfang 2020, konnten wir berichten, dass Valves Gamingplattform Steam irgendwann auch für Chrome OS verfügbar sein soll. Jetzt sind weitere Codeschnipsel aufgetaucht, die die Funktionsweise der Software erklären sollen.
Seit längerer Zeit gibt es mit dem Projekt Crostini einen Weg, Linux-Anwendungen unter Chrome OS zu benutzen. Crostini erstellt eine komplette virtuelle Maschine, in dessen Umgebung die Programme dann gestartet werden, ähnlich wie es bei einem Android-Emulator unter Windows wäre.
Steam soll bald für Chrome OS verfügbar sein – stärkere Geräte unterwegs
Steam für Chrome OS: Wechsel von Debian auf Ubuntu
Über die letzten Wochen hat 9to5Google nach eigener Aussage ein weiteres Projekt entdeckt: Borealis. Das baut im Gegensatz zu Crostinis Debian auf Ubuntu (was wiederum auf Debian basiert) auf und hat Steam vorinstalliert. Die Kollegen glauben daran, dass es sich um eine weitere Integration in Chrome OS handelt und nicht um eine eigene „full desktop experience“
Mit Proton, einem „compatibility layer“, hatte Valve bereits eine einfachere Möglichkeit geschaffen, um Windows-Spiele auch unter Linux zum Laufen bringen zu können. Das soll grundsätzlich unter jeder Distribution funktionieren, Valve habe aber deutlich gemacht, dass ihnen Ubuntu am liebsten sei.
Laufen Crostini und Borealis parallel?
Unklar ist für die Experten, ob Google für Chromebook plane, von Crostini auf Borealis umzusteigen oder ob die beiden Installationen parallel existieren dürfen. Option 2 sei jedoch eher unwahrscheinlich, da das nur unnötig Speicherplatz verbrauchen würde. Und der ist auf Chromebooks bekanntlich ohnehin schon knapp bemessen.
Welche Geräte als erstes mit Steam-Support versorgt werden, kommt durch einen Leak aber immerhin an die Öffentlichkeit. Im Code hat 9to5Google nämlich das Stichwort „hatch-Borealis“ aufgetan, wobei hatch Chromebooks mit der 10. Generation der Intel-Prozessoren bezeichnet. Dazu gehören Modelle wie das Samsung Galaxy Chromebook oder das Lenovo Flex 5.
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