LG V30 im Test: Mein Ersteindruck

Endlich ist auch bei uns das LG V30 für einen Testbericht eingetroffen, ich will nach ein paar Stunden meinen ersten Eindruck vom neuen Flaggschiff-Smartphone vermitteln.

Endlich konnten auch wir das V30 in Empfang nehmen, wiedermal haben uns die Jungs von 1&1 das Gerät für einen Testbericht bereitgestellt. Und da wäre gleich der erste Kritikpunkt, denn LG hat sich mit der Verfügbarkeit und dem Vertrieb des V30 kein Gefallen getan. Selbst über zwei Monate nach der Präsentation ist das V30 nicht flächendeckend verfügbar, die Kollegen konnten das V30 deshalb in Deutschland sogar exklusiv zuerst anbieten. Nicht nur deshalb wird das V30, egal wie gut oder schlecht es am Ende ist, kein Bestseller.

Nun aber zurück zur Hardware, die heute endlich bei mir eingetroffen ist. Im ersten Eindruck gibt es allerdings gemischte Gefühle. Optisch ist das V30 echt ein nettes Teil, haptisch fast es sich aber leider recht schnell schmierig an. Zudem ist das Gehäuse aus Glas, nur fasst es sich meines Erachtens etwas plastisch an. Sicherlich nicht billig oder tatsächlich wie Plastik, allerdings auch nicht so hochwertig, wie es optisch eigentlich anmutet. Ansonsten scheint die Verarbeitung echt gut zu sein, was bei einem Preis von 800 Euro aber selbstverständlich sein sollte.

„Blue Shift“ und schwammige Performance

Besonders wichtig ist das Display des V30, denn LG will nun bei Flaggschiff-Geräten auf die brandneuen OLED Panels setzen. Was vor ein paar Jahren (LG G Flex) schon schiefging, scheint zumindest dieses Jahr auch nicht zu klappen. Wir erinnern uns an die Menge der Beschwerden über die Mängel des Displays des Pixel 2 XL und auch das V30 hat zumindest eine „Macke“. Richtig krass ist nämlich „Blue Shift“, was schon bei leichten Veränderungen der Blickwinkel auftritt. Ein deutlich erkennbarer Schimmer in Blau liegt über dem Display, sobald man nicht mehr frontal draufschaut. Ansonsten mag das Display im ersten Moment überzeugen, die Darstellung ist gestochen scharf und die Farben sind satt.

„FullVision Display“: 6″, OLED, QHD+

Und da auch sonst vieles positiv scheint, müssen wir leider die Performance gesondert ansprechen. LG bekommt es nämlich nicht hin, ein flüssiges und schnelles Flaggschiff zu liefern. Ich habe nach wie vor die Smartphones OnePlus 5 und Sony Xperia XZ1 hier, welche im Alltag alle Speed-Rekorde brechen. Da sieht ein LG V30 ziemlich alt gegen aus, obwohl die Hardware unter der Haube eine gleiche Basis hat. Finde ich bisschen schwach, zumal das V30 immer mal wieder kurze Stotterer und „Slowdowns“ einbaut. LG ist also gefordert, per Update weitere Optimierungen einspielen.

Update: Mal ein kleines Video, warum das V30 bei der Performance aktuell noch enttäuscht.

Ein erstes Fazit

Ich habe mich unendlich auf das LG V30 gefreut und freue mich auch nach wie vor auf die kommenden Wochen. Insbesondere gilt für mich, ob ich darin einen Nachfolger für mein OnePlus 5 finde. Neben vielen anderen Aspekten spielt natürlich eine Rolle, wer wie schnell und zuverlässig Android 8 ausliefert, wie sich die Kamera im Vergleich schlägt, ob die Performance noch verbessert wird und ob „Blue Shift“ im Alltag wirklich auffällt.

Meinen Test wird es in zwei bis drei Wochen geben, vorher wird Daniel vielleicht mit dem Huawei Mate 10 Pro fertig.

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