Lenovo macht Motorola kaputt

Motorola hat in den letzten Jahren probiert ein eigenes Hardware-Design zu etablieren, doch zugleich leidet der Hersteller unter dem Einfluss von Lenovo. Ich war lange Zeit ein großer Fan von Motorola und mag die G-Serie des Herstellers noch immer, doch zuletzt gab es auch immer wieder schlechte Entscheidungen des Konzers. Fängt bereits mit der Auslieferung von Android-Updates an, die nun hinter der Konkurrenz hinterherhängt. Gerade bei günstigeren Geräten werden Updates angekündigt, kommen dann aber monatelang nicht auf den Geräten an. Für das Moto G5 gab es die Ankündigung des Oreo-Updates im September 2017, nach einem ganzen Jahr ist noch nichts auf den Geräten gelandet.

Inzwischen gibt es auch eine neue Strategie bezüglich der Hardware, eigene Smartphones sehen nun häufiger nach Massenware aus. Während in Europa noch die Moto-Serie dominiert, hat man mit dem P30 eine billige Kopie fremder Geräte in Asien an den Start gebracht und das brandneue Motorola One sieht auch „eher marktüblich“ aus. Letzteres enttäuscht obendrein mit einem alten SoC, wird trotz Android One im Oktober nicht mit aktueller Android-Version 9 Pie veröffentlicht. Apropos alt, selbst das neue Flaggschiff Moto Z3 Force hat einen SoC aus dem Vorjahr.

Ältere Software bei brandneuen Geräten, eine zum Teil extrem langsame Updateverteilung und die inzwischen häufiger enttäuschende Hardware, meines Erachtens hat Motorola unter der Führung von Lenovo zuletzt spürbar abgebaut. Eine Besserung scheint derweil nicht in Sicht, sollten jetzt auch wieder S-Varianten der aktuellen G-Modelle im Anmarsch sein. Ein aufgeblähtes Portfolio an Smartphones wäre zwar typisch asiatisch, ist in meinen Augen aber nur für hohe Verkaufszahlen hilfreich. Zumindest bei Huawei und Samsung.

Ich gehe mit Motorola durchaus hart ins Gericht, doch mir gefällt die derzeitige Entwicklung einfach überhaupt nicht.

Kommentar verfassen

Bleibt bitte nett zueinander!