Vor einiger Zeit wurde ich von Leitz angefragt, ob wir denn nicht den Etikettendrucker namens Icon ausprobieren wollen. Schnell war mir klar warum die Anfrage zu uns kommt, denn man kann diesen Drucker auch mit einer Android-App bedienen und auch direkt von dieser App aus drucken. Also sagte ich natürlich zu, auch wenn diese Hardware sonst eigentlich gar nicht in unser Beuteschema passt. Ich muss auch gleich noch dazu sagen, dass ich sowas von keine Ahnung von solchen Druckern habe und daher das Gerät nur eher laienhaft bewerten kann.
Lieferumfang / Design
Mit dem Design liegt Leitz sicher richtig, der Icon passt in jedes Büro und fällt nicht weiter auf. Seine Größe ist meines Erachtens durchaus im Rahmen und sollte auf jedem Schreibtisch Platz finden. Die Verarbeitung ist meine Erachtens wirklich gut, die glänzende Oberfläche wird aber schnell verschmieren und könnte auch anfällig für Kratzer sein. Den Icon also bestenfalls in die Ecke stellen und nicht berühren.
Das Design der Frontseite ist nicht zufällig wie ein Henkel, dadurch ist der Leitz Icon wirklich für den mobilen Einsatz gedacht. Optional gibt es nämlich auch einen Akku*, welcher für 1200 Etiketten ausreichen soll. Wer mobil arbeitet und vielleicht Bauteile oder ähnliche Dinge beschriften muss, bekommt hier das optimale mobile Paket geliefert. Etwas komisch ist, dass der Drucker keinen Ausschalter hat, was wohl auch mobil für einen dauerhaften Stromverbrauch sorgen dürfte.
Mit im Lieferumfang ist der Drucker, eine Anleitung, das Netzteil und mir hat man noch die verschiedenen Etiketten mit beigelegt. Der Drucker kann über ein USB-Kabel oder auch über das integrierte WLAN angesteuert werden.
Einrichtung / App
Leichter könnte die erste Nutzung nicht sein, einfach Android-App starten und via WLAN mit dem eingeschalteten Drucker verbinden. Über die WPS-Taste kann man den Drucker zudem schnell ins jeweilige stationäre WLAN einbinden, insofern der Router WPS ebenso unterstützt. Ansonsten müssen diese Daten eben manuell eingetragen werden, was aber auch keine große Hürde darstellt.
Innerhalb der App kann man natürlich auch neue Etiketten erstellen, somit ist der Icon wirklich komplett mobil nutzbar und wir könnten Ordner auch am Strand bekleben. Spaß beiseite, zumindest für einfache Textetiketten ist auch die App ganz gut gestaltet. Hin und wieder ist sie langsam, allein der Start der App verschlingt mal 20 Sekunden. Auch das Gestalten der Etiketten braucht ein wenig Einarbeitungszeit, wobei ich hier nur bedingt meckern kann.
Neben einfachem Text lassen sich Etiketten auch mit Barcodes, Fotos, Clip-Arts und diversen Formen bestücken, hier gibt es fast keine Grenzen. Hat man sich an die Bedienung via Touch gewöhnt, mit Maus und Tastatur wäre das insgesamt etwas einfacher, ist die Gestaltung der Etiketten eine kinderleichte Aufgabe. WYSIWYG – was du siehst, ist, was du bekommst – trifft auch auf diesen Editor zu.
Etikettenserien, die sich auch automatisch durchnummerieren sind ebenso möglich. Als Laie vermisse ich auch nach dem fünften Blick keinerlei Funktionen. Ziemlich cool ist sogar, dass man aufgrund von Partnerschaften direkt mit dem Icon Etiketten für die Post drucken kann. Die Labels werden natürlich automatisch geschnitten, direkt durch den Drucker, sodass auch eine manuelle Nacharbeit entfällt.
Zwar kann man in der App die zig verschiedenen Formate für Etiketten aus Vorlagen auswählen, hier wäre aber doch cool, wenn die App uns immer nur die Vorlagen anzeigt, die zur aktuell eingelegten Etikettenrolle kompatibel sind oder wenigstens optisch in den Vordergrund rückt. Denn der Drucker sollte eigentlich wissen, welche Etiketten eingelegt sind, zudem wird auch ein Füllstand angezeigt.
Ebenso darf gern verbessert werden, dass die App oft bei der Zurück-Taste sofort geschlossen wird. Irgendwie nervig! Gleiches gilt, dass ich den Drucker hin und wieder nicht nutzen kann, obwohl er verbunden und sogar in der App angezeigt bzw. ausgewählt wurde. Diese Totalverweigerung zeigt sich unter Windows und Android, selbst wenn man mit dem Drucker verbunden ist und er angezeigt wird.
Sonstiges
Super einfach ist der Wechsel der Etikettenkassette, einfach Deckel auf, alte Kassette raus, neue Kassette rein und wieder zu mit dem Deckel. Zwischen 15 und 30 Euro kosten die meisten Kassetten, hier gibt es ziemlich viele unterschiedliche Formate im Angebot*, sogar klebende Kunststoffetiketten werden angeboten.
Fazit
Ich bin kein dauerhafter Nutzer eines solches Druckers, denn ich muss nur selten mal ein paar Ordner beschriften. Dennoch wollte ich das Gerät unbedingt ausprobieren, da ich auch erfahren wollte, ob man derartige Arbeiten inzwischen auch komfortabel mit dem Smartphone oder Tablet erledigen kann. Ja, das ist durchaus möglich! Hier und da kann Leitz nochmals die Feile ansetzen, dennoch kann sich der Icon durchaus sehen lassen.
Der Icon ist ein smarter Drucker, der ausgepackt und sofort benutzt werden kann, ohne dass eine umständliche Einrichtung oder gar ein Computer nötig wären. Exakt das, was wir heutzutage doch gern wollen.
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