Der Pebble-Gründer Eric Migicovsky bringt die beliebten E-Paper-Smartwatches zurück. Nach der Freigabe von PebbleOS als Open Source durch Google Anfang 2025 kündigte er nun zwei neue Modelle an: die Core 2 Duo für 149 Dollar und die Core Time 2 für 225 Dollar.
„Wir machen diese Uhren, weil wir selbst eine haben wollen“, erklärt Migicovsky. „Kein Unternehmen hat bisher die perfekte Smartwatch für Menschen wie uns gebaut.“ Die Kernmerkmale seien ein Always-on-E-Paper-Display, lange Akkulaufzeit, schlichtes Design, physische Tasten und Hackbarkeit – eine Kombination, die es seit den Original-Pebbles nicht mehr gab.
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Die Core 2 Duo ist praktisch eine modernisierte Pebble 2. Sie behält das 1,26-Zoll-Schwarzweiß-Display (144×168 Pixel) und das Polycarbonat-Gehäuse, wurde aber technisch deutlich verbessert: Die Akkulaufzeit stieg von 7 auf 30 Tage, ein neuer Nordic nRF52840 Bluetooth-Chip wurde verbaut, die Tasten wurden langlebiger gestaltet und zusätzliche Sensoren wie Barometer und Kompass integriert. Für Entwickler wird optional ein JTAG-Anschluss angeboten.
Die Core Time 2 interpretiert die nie erschienene Pebble Time 2 von 2016 neu. Sie übernimmt das 1,5-Zoll-Farbdisplay mit 64 Farben (200×228 Pixel), das 53 Prozent größer ist und 88 Prozent mehr Pixel bietet als frühere Modelle. Erstmals verfügt eine Pebble-Uhr über einen Touchscreen, der hauptsächlich für „Complications“ gedacht ist – kleine Widgets für Wetter, Kalender oder Schrittzähler. Das neue, kantigere Design mit flachem Glas soll weniger Spiegelungen verursachen als die gebogenen Gläser früherer Modelle.
Beide Uhren laufen mit dem Open-Source-PebbleOS und sind kompatibel mit über 10.000 bestehenden Apps und Watchfaces. Sie verfügen über Mikrofon, Lautsprecher, einen verbesserten Vibrationsmotor und sind nach IPX8 wasserdicht.
Die Uhren werden ausschließlich über store.repebble.com verkauft und nur in limitierter Stückzahl produziert. Die Core 2 Duo soll ab Juli ausgeliefert werden, die Core Time 2 folgt im Dezember. Ich habe aus Neugier direkt beide bestellt, teilweise sind die Chargen aber auch schon vergriffen. Bei Interesse würde ich also wirklich nicht lange überlegen.
Migicovsky betont, dass es sich nicht um eine Kickstarter-Kampagne handelt – die Entwicklung wurde von ihm persönlich finanziert. Das Projekt sei „ein Werk der Liebe“ und keine Start-up-Initiative, die Millionen Uhren verkaufen will. Er warnt auch vor dem Vergleich mit der Apple Watch: „Es gibt keine Möglichkeit für eine Drittanbieter-Smartwatch, mit der Apple Watch zu konkurrieren“, da Apple wichtige Funktionen für Drittanbieter einschränke.
Übrigens: Pebble ist als Produkt zwar damals gescheitert, aus diesen Fehlern will Gründer Migicovsky aber auf jeden Fall gelernt haben. Ich bin da auch optimistisch.