Einige Smartphone-Hersteller beliefern selbst ihre sehr teuren Geräte mit neuen Android-Updates nur für zwei Jahre. Mit der ersten neuen Android-Version nach dieser Phase (End of Life) ist ein Gerät im Grunde genommen veraltet. Nicht ganz so schnell geht es beim Thema Sicherheitsupdates, hier liefern diverse Android-Hersteller wesentlich länger frische Updates. Dennoch will man bei der EU etwas tun, damit gekaufte Smartphones deutlich länger auf einem aktuellen Stand bleiben, gerade was die Funktionen der Software anbelangt und eben nicht ausschließlich die Sicherheit.
Ein Aktionsplan wurde für viele Bereiche und Branchen vorgelegt. Unter anderem für mobile Elektronik, wozu Tablets, Smartphones und Notebooks gehören. EU-Politiker wollen verhindern, dass Geräte zu schnell entsorgt werden. Häufig passiert das aus Gründen, die für Nutzer unüberwindbar sind. „Es geht Wert verloren, wenn vollständig oder teilweise funktionelle Produkte weggeworfen werden, weil […] die Software nicht mehr unterstützt wird. Rund zwei Drittel der Europäer würden ihre derzeitigen digitalen Geräte gerne länger nutzen, sofern deren Leistung nicht wesentlich beeinträchtigt wird.„
Smartphones: Software-Updates seit Jahren umstrittenes Thema
Nun scheinen die Forderungen klar gesetzt. Nicht nur die Reparaturfähigkeit der Hardware zukünftiger Geräte soll wieder besser sein, auch die Software scheint im Visier der geforderten Verbesserungen. Stellt sich mir nur eben immer wieder die Eingangsfrage. Lassen sich Android-Updates oder generell System-Updates überhaupt erzwingen? Kann eine solche Initiative von der EU ausgehend irgendeinen Einfluss auf asiatische Smartphone-Hersteller haben, die auf amerikanische Software setzen?
Ich glaube nicht. Es müsste dafür schon eine Zusammenarbeit von EU, USA und asiatischer Regierungen geben, die den Smartphone-Herstellern entsprechende Vorgaben machen. Alternativ wäre ein Verbot für den Verkauf durchzudrücken, wenn sich Hersteller nicht an entsprechende Forderungen halten. Das würde wiederum für Schaden an der eigenen Wirtschaft sorgen. Zumal Smartphones mit älteren Android-Versionen nicht automatisch aufhören zu funktionieren, damit könnten die Hersteller für sich selbst argumentieren.
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